Die Eintracht macht den Traum war und holt den UEFA-Cup nach 42 Jahren zurück nach Frankfurt. Die Entscheidung brachte erst das Elfmeterschießen, in dem Kevin Trapp gegen Aaron Ramsey hielt und Rafael Borré entscheidend verwandelte. Die Hessen holen den Pokal und spielen in der kommenden Saison in der Champions League.
Wie schon im Halbfinal-Rückspiel gegen West Ham United mussten die Frankfurter einen frühen Schreckmoment verdauen. Sebastian Rode blieb nach einem Tritt gegen den Kopf von John Lundstram blutüberströmt liegen. Im Gegensatz zu Martin Hinteregger, für den es gegen die Hammers nicht weitergegangen war, konnte der Kapitän aber nach längerer Behandlungspause und frisch beturbant weiterspielen.
Den ersten Abschluss verzeichnete die Eintracht in der 12. Minute, als Almamy Touré per Zuckerpass Daichi Kamada fand, der zunächst den Abschluss verpasst, Djibril Sow aber den Nachschuss auf den Kasten bringt. Rangers-Schlussmann Allan McGregor hielt aber wie auch in der 20. Minute gegen Ansgar Knauff sicher. In der 36. Minute war Kevin Trapp gegen Lundstram zur Stelle.
Eintracht patzt zuerst
In der zweiten Hälfte spielte die Eintracht in Richtung weiße Wand und dem Bundesligisten war anzumerken, dass man den eigenen Fans etwas bieten wollte. Direkt in der 48. Minute hatte Jesper Lindström die größte Chance des Spiels, der Schuss des Dänen ging aber leicht abgefälscht links am Tor vorbei.
In der 57. Minute aber dann der Dämpfer für den Bundesligisten und die mitgereisten Schlachtenbummler. Sow patzte und spielte so Joe Aribo frei, der zur Führung traf. Zu allem Übel verletzte sich beim Treffer auch Abwehrchef Tuta und musste runter. Nur zwei Minuten später hatte jedoch Lindström nach Traum-Vorarbeit von Knauff die direkte Antwort auf dem Fuß, der Schuss wurde aber geblockt.
Die Frankfurter blieben weiter in der Partie und ließen keine Sekunde die Köpfe hängen. Angeheizt von den Fans und Kapitän Rode erarbeiteten sich die Hessen den Ausgleich durch Rafael Borré und erzwangen so die Verlängerung.
Eintracht fightet
Auch in der Verlängerung waren die Schotten auf defensive Absicherung bedacht und Trainer Giovanni van Bronckhorst verstärkte mit seinen Auswechslungen sukzessive die Abwehr. Die Frankfurter blieben griffig und aggressiv in den Zweikämpfen, im letzten Drittel ging ihnen aber etwas die Luft aus sowie die Kreativität und Durchschlagskraft ab.
Trapp blieb bis zur letzten Sekunde hellwach und hielt die Eintracht in der 118. Minute durch eine Weltklasse-Parade im Spiel. In der Nachspielzeit entschärfte der Keeper noch einen Freistoß und sicherte so das Elfmeterschießen.
Torfolge
0:1 Aribo (57.): Eintracht begeht den ersten Fehler. Sow köpft einen hohen Ball in Richtung eigenes Tor direkt in den Lauf von Aribo. Tuta ist überrascht, gerät ins Straucheln und kann den Nigerianer nicht mehr aufhalten, der vor Trapp cool bleibt.
1:1 Borré (69.): Frankfurt kämpft sich zurück. Kostic kommt auf dem linken Flügel an den Ball und bringt die Kugel scharf vor das Tor direkt in die Schnittstelle zwischen die Innenverteidiger, wo Borré genau auf diesen Pass lauert.
Elfmeterschießen
1:2 Tavernier
2:2 Lenz
2:3 Davies
3:3 Hrustic
3:4 Arfield
4:4 Kamada
4:4 Trapp hält gegen Ramsey
5:4 Kostic
5:5 Roofe
6:5 Borré
Die Noten für die Eintracht
Eingewechselt:
59‘ Hasebe (2,5) für Tuta
71‘ Hauge für Lindström
90‘ Jakic für Rode
100‘ Lenz für N'Dicka
106‘ Hrustic für Sow
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