FT-Kurve Bundesliga

Neuer BVB-Rechtsverteidiger: Fünf Fakten zu Couto

Borussia Dortmund ist von Yan Couto als künftigem Rechtsverteidiger restlos überzeugt. Immerhin wollen die Schwarz-Gelben bis zu 25 Millionen Euro für den 22-Jährigen ausgeben. FT stellt den Brasilianer mit fünf Fakten vor.

von Georg Kreul
3 min.
Yan Couto @Maxppp

City stach einst Bayern aus

Nach einer starken U17-Weltmeisterschaft im Herbst 2019 rief der Youngster vom FC Coritiba die ganz großen Klubs auf den Plan. Vom ‚Guardian‘ wurde Couto in die „Next Generation 2019“ aufgenommen und wurde zu den sechzig besten Nachwuchstalenten weltweit gezählt. Neben Manchester City und dem FC Barcelona streckte auch der FC Bayern die Fühler aus. Die Münchner zogen am Ende gegenüber ihrem Ex-Trainer Pep Guardiola den Kürzeren.

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„Er sagte mir, dass ich die Vorbereitung mit der ersten Mannschaft absolvieren und es danach von mir abhängen würde“, erzählte Couto damals. Für zwölf Millionen Euro erhielten die Skyblues den Zuschlag. Der sportliche Ertrag fiel für das Guardiola-Team aber aus – bis heute wartet der 22-Jährige auf seinen ersten Einsatz für die Citizens.

Offensivmaschine vom Zuckerhut

Dabei würde Couto spielerisch sehr gut nach Manchester passen. „Meine großen Helden sind Cafú, Roberto Carlos und Dani Alves“, sagte der Außenverteidiger einmal selbst. Als Brasilianer kommt man um das legendäre Trio ohnehin nicht herum, Coutos Vorbilder beschreiben den schnellen Rechtsfuß aber perfekt.

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Europaweit zählte er während der vergangenen Saison unter allen Rechtsverteidigern dem Statistikanbieter ‚fbref.com‘ zu den besten ein bis zwei Prozent in den Kategorien Ballführungen in den gegnerischen Strafraum, Torerzeugende Aktionen, Raumgewinnender Ballbesitz inklusive progressive Dribblings. Nicht umsonst war der Rechtsfuß beim Überraschungsteam FC Girona einer der Leistungsträger. Coutos unbändiger Offensivdrang dürfte viele BVB-Fans erfreuen, auf rechts wieder einen Spieler wie einst Achraf Hakimi genießen zu können.

Bayers Frimpong-Alternative

Statt Hakimi könnte auch der Name von Jeremie Frimpong herhalten. Denn Couto verfügt über dasselbe Skillset wie der Sprinter von Bayer Leverkusen. Nicht umsonst beschäftigte sich auch der amtierende deutsche Meister vor einigen Wochen ernsthaft mit dem ManCity-Profi als mögliche Nachfolgelösung für den Niederländer. Couto kommt mit zehn Assists fast an Frimpongs zwölf Torvorlagen heran. Bei den erzielten Toren (zwei zu 14) zieht der Brasilianer aber wie jeder andere Außenverteidiger in Europa klar den Kürzeren.

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Brasiliens Langzeitlösung?

Während sich Couto auf Vereinsebene mittlerweile internationale Anerkennung verschafft hat, ist dies in der brasilianischen Nationalmannschaft noch nicht der Fall. Für die Seleção bestritt er zwar bisher vier Länderspiele, bei der diesjährigen Copa América kam Couto nicht an Kapitän Danilo (33) vorbei und spielte keine einzige Minute. Angesichts Danilos fortgeschrittenen Alters dürfte die Zukunft auf lange Sicht jedoch Couto gehören.

Risiko in der Viererkette?

So spektakulär sich Coutos Offensivausbeute auch liest. Defensiv hat sich der junge Brasilianer noch nicht zur Weltklasse gemausert. Die Arbeit nach hinten ist definitiv eine Stellschraube, an der BVB-Coach Nuri Sahin künftig drehen muss. Das sieht auch Iván Vargas von der FT-Partnerredaktion Fichajes.com so: „Er ist gut in einer Fünferkette, aber für eine Viererkette eher nicht. Er hat eine sehr gute Saison gespielt, aber gegen Real Madrid im Bernabéu war er schrecklich.“

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Gemeint ist Gironas deutliche 0:4-Niederlage gegen die Königlichen im Februar. Couto verursachte damals einen Elfmeter, verlor einen Großteil seiner Zweikämpfe und wurde satte sechsmal ausgespielt. Auch Gesamtstatistisch lässt sich nachweisen, dass der 1,68 Meter große Rechtsfuß nicht der beste Zweikämpfer ist. Sollte sich Coutos defensives Niveau aber immerhin ins Mittelmaß entwickeln, um ein Weltklasse-Rechtsverteidiger zu werden.

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