Meunier über BVB: „Von Bling-Bling weit entfernt“
Thomas Meunier ist in vielerlei Hinsicht solide. Fußballerisch kommt der belgische Rechtsverteidiger über seine Tugenden – Tugenden, die ihm auch abseits des Platzes sehr wichtig sind.
Nach eineinhalb Jahren bei Borussia Dortmund hat sich Thomas Meunier mittlerweile einen gewissen Status erarbeitet. Auf der rechten Abwehrseite ist der Belgier in Abwesenheit des verletzten Mateu Morey (21) weitestgehend gesetzt. Von den schwachen Leistungen der Vorsaison ist schon länger nicht mehr die Rede.
Auf Fan-Seite hat man sich mit dynamischen, aber bisweilen etwas staksig daherkommenden Belgier arrangiert. Umgekehrt war dies schon länger der Fall. Über den BVB sagt Meunier im Interview mit der ‚L‘Équipe‘: „Ein super professioneller Verein, Top10 in Europa, der um die Bundesliga kämpft. Es ist auch eine neue Umgebung, eine Kultur, die Belgien nahesteht. Die Mentalität ist super, von Bling-Bling sind wir weit entfernt.“
Von den Anhängern werde man diesbezüglich kritisch beäugt: „Wenn Sie einen falschen Schritt machen, werden Sie daran erinnert, dass Sie sich in einer Arbeiterstadt befinden. Dabei betrachten wir den Menschen nicht als Verbraucher. Also gehe ich ein bisschen in meine alten Tage zurück. Beruf, Disziplin usw. Als ich bei Virton in der belgischen dritten Division war, war es ein bisschen der gleiche Stil.“
Meunier vermisst Fans
In Sachen Mentalität liegt Meunier also offensichtlich genau auf einer Wellenlänge mit den Fans. Im Stadion konnte er deren Einfluss aufgrund der Corona-Restriktionen aber bislang selten genießen. „Ich habe hauptsächlich für die Fußballkultur unterschrieben, ich musste diese wahnsinnige Leidenschaft wieder erleben. Ich hatte 67.000 Zuschauer, das war der Höhepunkt, aber ohne die Ultras, die noch nicht ins Stadion gekommen sind, ist es nicht die gleiche Atmosphäre.“
Bald seien „es zwei Jahre und ich weiß noch nicht einmal, ob ich sie am Ende der Saison sehen werde.“ Bis 2024 hatte Meunier vor eineinhalb Jahren unterschrieben, als er ablösefrei von Paris St. Germain kam – einem Klub mit gänzlich anderer Atmosphäre und Außendarstellung.
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