Sommertransfermarkt – die Baustellen der Bundesligisten: VfB Stuttgart (14/18)

Fredi Bobic hat in diesem Sommer frühzeitig seine Hausaufgaben gemacht. Bereits im Mai und Juni holte der Manager des VfB Stuttgart eine Reihe von Neuzugängen an den Neckar. Hoch anrechnen muss man dem Europameister von 1996, dass ein Großteil der Verstärkungen ablösefrei kam. Mit Daniel Schwaab (Bayer Leverkusen), Konstantin Rausch (Hannover 96), Moritz Leitner (Borussia Dortmund) und Mohammed Abdellaoue (Hannover 96) stießen darüber hinaus vier potenzielle neue Stammspieler zum Team von Bruno Labbadia.

„Wir werden vielleicht noch Spieler dazu holen, aber uns werden sicher auch noch welche verlassen“, erklärte Bobic Ende Juni. Trotz der frühzeitigen Aktivitäten könnte sich demnach noch etwas tun im ‚Ländle‘. Wenn Cristian Molinaro den Verein verlässt (Benfica Lissabon und AS Monaco zeigen Interesse), soll noch ein neuer Linksverteidiger kommen. Der nigerianische Nationalspieler Elderson von Sporting Braga ist ein Kandidat. Neben Molinaro könnte auch Johan Audel seine Koffer packen. Der langzeitverletzte Franzose ist beim FC Nantes im Gespräch.

Nicht abgeben will der VfB dagegen Ibrahima Traoré. Der pfeilschnelle Linksaußen, der sich in der abgelaufenen Saison in die Herzen der Fans gespielt hat, steht bei Olympique Marseille auf dem Einkaufszettel. „Es gab ein Gespräch mit seinem Berater Jörg Neubauer, wir gehen sehr klar miteinander um. Wir müssen sehen, ob wir zusammenkommen“, berichtete Sportdirektor Jochen Schneider unlängst. Traorés Vertrag läuft nach der kommenden Saison aus. Im Herbst sollen weitere Gespräche stattfinden.

Für das Mittelfeld hat Bobic zudem noch zwei Perspektivspieler im Auge. Sowohl der 21-jährige Saphir Taïder vom FC Bologna als auch das 17-jährige griechische Ausnahmetalent Taxiarchis Fountas stehen auf dem Zettel.

Und auch hinter den Kulissen tut sich einiges beim Deutschen Meister von 2007. Nach den Rücktritten von Aufsichtsratschef Dieter Hundt und Präsident Gerd E. Mäuser soll langsam aber sicher wieder Ruhe einkehren bei den Schwaben. Neuer Präsident wird voraussichtlich ‚Adidas‘-Manager Bernd Wahler, der den VfB „vom Anspruch her in die internationalen Ränge“ einstuft. Bobic hat mit seinem Verhandlungsgeschick das Fundament gelegt.

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