FT-Kurve Bundesliga

BVB-Krise eine Qualitätsfrage – das könnten die Gamechanger werden

Borussia Dortmund befindet sich in der größten Krise der vergangenen Jahre. Um dem sportlichen Absturz entgegenzuwirken, müssen die Bosse den Kader qualitativ verstärken.

von Lukas Weinstock
2 min.
Paul Wanner brüllt @Maxppp

Nach dem in der zweiten Hälfte überzeugenden 3:0-Sieg gegen Sporting Lissabon in der Champions League dachte man eigentlich, der BVB wäre den ersten Schritt hin zum Turnaround gegangen. Gegen den Tabellenletzten aus Bochum wollte man das Momentum mitnehmen, doch stattdessen lieferte der BVB einen weiteren desaströsen Auftritt und verlor mit 0:2. Zum wiederholten Male ließen die Schwarz-Gelben Leidenschaft, Mentalität und Kampf vermissen.

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Im Verlauf der vergangenen Wochen wird deutlicher: Auch die Qualität des Kaders lässt eindeutig zu Wünschen übrig. Die Mannschaft erscheint schon fast untrainierbar, nur unter der Leitung von Mike Tullberg zeigte die Formkurve leicht nach oben. Den Verantwortlichen sollte daher klar sein, dass der Kader mit Qualitätsspielern gestärkt werden muss, um den Anschluss an das europäische Geschäft nicht über einen längeren Zeitraum zu verlieren. Gerüchte um potenzielle Neuzugänge machen bereits die Runde.

Gonçalo Inácio

Mit Nico Schlotterbeck (25), Waldemar Anton (28), Niklas Süle (29) und Emre Can (31) verfügt der BVB über vier Innenverteidiger, die immer für Aussetzer gut sind. Insbesondere Anton und Süle spielen weit unter ihren Möglichkeiten, sind zudem sehr verletzungsanfällig. Der Innenverteidiger von Sporting Lissabon wäre in der Lage, die wackelige und dünn besetzte Verteidigung der Dortmunder zu stabilisieren. Dem Vernehmen nach ruft Sporting 35 Millionen Euro Ablöse auf, doch Qualität hat bekanntlich ihren Preis.

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Rayan Cherki

Den Transfer von Rayan Cherki im Winter hatte der BVB so gut wie eingetütet. Mit dem Spieler war man sich bereits einig, auch die zwischen Olympique Lyon und Cherki vereinbarte Ablösesumme von 22,5 Millionen Euro hätte man auf den Tisch gelegt. Doch OL-Boss John Textor hielt die Vereinbarung nicht ein und bezeichnete das Dortmunder Angebot als „respektlos“. Kürzlich sickerte durch, dass der neue Preis des 21-Jährigen auf mehr als 30 Millionen taxiert wird. Der BVB wäre gut beraten, diese Summe zu investieren, um der behäbigen und ideenlosen Offensive einen neuen Unterschiedsspieler zu verleihen.

Johan Bakayoko

Einer dieser Unterschiedsspieler ist auch der Flügelflitzer der PSV Eindhoven. Der Belgier (18 Länderspiele) besticht vor allem durch Geschwindigkeit und Tempodribblings. Attribute, die im BVB-Kader mit Jamie Gittens (20), Julien Duranville (18) und Karim Adeyemi (23) zwar eigentlich vorhanden sind, aber aktuell nicht den gewünschten Ertrag bringen. Zudem ist nicht sicher, dass das Trio geschlossen beim BVB bleibt. Als Ablöse für Bakayoko stehen etwa 40 Millionen Euro im Raum.

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Paul Wanner

Mit seinen 19 Jahren ist der Spielmacher noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen. Aktuell ist Wanner von Bayern München an den 1. FC Heidenheim verliehen und kehrt im Sommer zum deutschen Rekordmeister zurück. Dem BVB wird seit einiger Zeit Interesse am Linksfuß nachgesagt, unklar ist aber noch, wie der Linksfuß seine Perspektive in München sieht. Sollte er nicht zum erweiterten Stammpersonal gehören, stünde Wanner einer Luftveränderung offen gegenüber. Für das Dortmunder Offensivspiel wäre der deutsche U21-Nationalspieler mit seiner Kreativität und seinen technischen Fähigkeiten ohne Zweifel ein Gewinn.

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