FT-Kurve Bundesliga

Bayern-Wunschspieler: Fünf Fakten über Michael Olise

Michael Olise soll der Offensive des FC Bayern frischen Wind verleihen. FT stellt den jungen Franzosen von Crystal Palace mit einer Hand voll Fakten vor.

von Georg Kreul
3 min.
Michael Olise im Profil @Maxppp

Umweg zweite Liga

Geboren in London, kam Michael Olise als Ausnahmetalent in den Genuss der Ausbildung der großen Klubs der Stadt. Zunächst beim FC Arsenal, dann beim FC Chelsea – mit 15 Jahren ging es in den englischen Norden zu Manchester City. Seinen Weg in den Profifußball fand der Youngster dann allerdings beim FC Reading rund eineinhalb Stunden entfernt von London. Beim damaligen Zweitligisten feierte der Flügelspieler vier Jahre später in der Saison 2020/21 mit sieben Treffern und zwölf Vorlagen in 44 Championship-Partien den großen Durchbruch. Crystal Palace sicherte sich im Anschluss für 9,3 Millionen Euro die Dienste des damals 19-Jährigen.

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Palace-Rekordhalter

Bei den Eagles setzte Olise seinen steilen Aufstieg fort. Vier Tore und acht Vorlagen in 31 Spielen gelangen in der Debütsaison 2021/22. In der Spielzeit 2022/23 stellte der junge Franzose mit elf Assists in 37 Ligaspielen gleich einen Klubrekord auf. Gleichzeitig bereitete kein U21-Spieler in den europäischen Topligen mehr Tore vor als der Linksfuß von Crystal Palace, der am liebsten über die rechte Außenbahn kommt. Mit mittlerweile 25 Torvorlagen in 90 Einsätzen für den Klub liegt Olise auf der Liste der ewigen Assistgeber des Vereins auf einem geteilten Platz zwei, gleichauf mit Yannick Bolasie (35), der allerdings satte 54 Partien mehr für seine 25 Assists benötigte.

Chelsea-Wechsel platzte kurios

Als Olise besagte Rekord-Saison bei Palace mit elf Assists hinter sich hatte, waren zahlreiche Topklubs an der Unterschrift des Senkrechtstarters interessiert. So auch Olises ehemaliger Ausbildungsklub FC Chelsea, der sich im Sommer 2022 unter Miteigentümer Todd Boehly im Kaufrausch befand. Dass der Crystal Palace-Akteur nicht Teil der XXL-Investitionen wurde, ist einem kuriosen Missverständnis zu verdanken.
Denn wie ‚The Athletic‘ damals berichtete, wandten sich die Blues direkt an Crystal Palace, um die Ausstiegsklausel über rund 40 Millionen Euro zu ziehen – Olises Vertrag sah aber vor, dass der 21-jährige Flügelstürmer selbst bei seinem Klub mit diesem Anliegen hätte vorstellig werden können. Ohnehin schien Olise nicht einhundertprozentig überzeugt zu sein von einem Wechsel an die Stamford Bridge. Palace nutzte schließlich die eintretende Unsicherheit dafür, um sein französisches Juwel vorzeitig bis 2027 zu binden – Chelsea schaute in die Röhre.

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Wirbelwind mit Defensivliebe

„Ich würde sagen, dass ich ein Spieler bin, der ein bisschen von beidem macht - ich gehe gerne nach vorne, trage den Ball über das Spielfeld, aber gleichzeitig mag ich es, mich einzubringen, Zweikämpfe zu gewinnen und hart zu arbeiten“, beschrieb sich Olise einst selbst. Dass der Tempodribbler seinen Defensivbeitrag leistet, lässt sich auch statistisch nachweisen. Dem Statistikportal ‚fbref.com‘ zufolge zählt der Linksfuß bei abgeblockten Pässe und insgesamt abgefangenen Bälle europaweit zu den top zehn Prozent aller Flügelspieler. In München muss man sich also nicht sorgen, dass die Außenbahn trotz Olises Offensivdrang weit offensteht.

Brutale Effizienz

Zwei Oberschenkelverletzungen in der abgelaufenen Saison sorgten dafür, dass Olise insgesamt 21 Pflichtspiele verpasste. Dennoch legte der technisch versierte Linksfuß eine Saison mit zehn Treffern und sechs Vorlagen in nur 19 Partien hin. Auf 90 Minuten gerechnet ist der Palace-Profi hinter Cole Palmer vom FC Chelsea der Spieler mit den zweitmeisten Torbeteiligungen in der Premier League – noch vor Spielern wie Mohamed Salah oder Kevin De Bruyne. Olise kann dank seiner Fähigkeiten am Ball gegnerische Abwehrreihen schnell durchbrechen und glänzte vor allem im Zusammenspiel mit Mittelstürmer Jean-Philippe Mateta. Mit einem Kaliber wie Harry Kane an seiner Seite dürften Olises Zahlen noch deutlichen Zuwachs bekommen.

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