Tah-Transfer: Wollte Eberl den Aufsichtsrat umgehen?

von Martin Schmitz - Quelle: Bayern Insider
2 min.
Max Eberl (r.) und Jan-Christian Dreesen (m.) vom FC Bayern München @Maxppp

Das große Transfer-Hickhack des Sommers um Jonathan Tah sorgt beim FC Bayern noch immer für Aufsehen. Der DFB-Verteidiger blieb am Ende doch bei Bayer Leverkusen und das, obwohl FCB-Sportvorstand Max Eberl nichts unversucht ließ – wie nun ein brisantes Gerücht besagt.

Der FC Bayern steht nach dem Transferschluss mit einer ziemlich knappen Besetzung in der Innenverteidigung da. Die Bemühungen des Rekordmeisters um einen weiteren Defensivspieler fokussierten sich in den vergangenen Monaten fast ausschließlich auf Jonathan Tah (28), den Abwehrchef von Doublesieger Bayer Leverkusen. Doch bereits in den finalen Wochen der Wechselperiode sickerte durch, dass der Aufsichtsrat des Rekordmeisters eigentlich gar nicht so überzeugt von dem gebürtigen Hamburger ist.

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Wie dem ‚Bild‘-Podcast ‚Bayern Insider‘ zu entnehmen ist, habe vor allem Patriarch Uli Hoeneß Bedenken anklingen lassen haben. Zwar soll er betont haben, dass ein Transfer nicht an ihm scheitern soll, eine echte Rückendeckung klingt jedoch anders. Der ursprüngliche Plan sei gewesen, zunächst Kinsley Coman zu verkaufen, dann hätte der Aufsichtsrat den Sportvorstand nicht ausgebremst. Dieser Transfer kam jedoch nicht zustande. Dennoch soll Eberl, einem an der Säbener Straße kursierenden Gerücht zufolge, versucht haben, Tah am Aufsichtsrat vorbei zu verpflichten, so der ‚Bayern Insider‘.

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Eberl-Alleingang hat Aufsichtsrat missfallen

Das wäre möglich gewesen, wenn das finanzielle Gesamtvolumen des Deals inklusive Ablösesumme und dem Gehalt über die volle Laufzeit des Vertrags die Summe von 50 Millionen Euro nicht überschritten hätte. Erst ab dieser Grenze muss sich der Sportvorstand die Zustimmung des Gremiums einholen, bevor ein Transfer über die Bühne gehen kann. Dies soll laut ‚Bayern Insider‘ dem „Aufsichtsrat nicht so geschmeckt haben“. Eine mögliche Erkärung dafür, warum der FCB das Gebot für Tah nicht weiter erhöht hat, obwohl eine finanzielle Einigung nicht ausgeschlossen schien?

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Erschwert wurde das Eberl-Vorhaben wohl auch dadurch, dass Leverkusen-Boss Fernando Carro nach dem Zwist mit dem 50-Jährigen die Verhandlungen nur noch mit dem FCB-Vorstandsvorsitzenden Jan-Christian Dreesen geführt hat. Die Personalie Tah wird wohl spätestens am Saisonende wieder ein Thema werden. Sollte der Defensivspieler bis dahin seinen Vertrag bei Bayer nicht verlängern, ist er im kommenden Sommer ablösefrei zu haben – dann bräuchte Eberl die Zustimmung des Aufsichtsrats definitiv nicht mehr.

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