Serie A

80-Millionen-Dilemma: Zwei Juve-Stars zum Verkauf

Bei Juventus Turin kehrt einfach keine Ruhe ein. Die sportliche Entwicklung stagniert, der Trainer wackelt und im Sommer müssen unter Umständen Topspieler verkauft werden, um wirtschaftliche Löcher zu stopfen.

von Dominik Schneider - Quelle: Corriere dello Sport
2 min.
Dusan Vlahovic und Kenan Yildiz nach einem Spiel vor den Fans @Maxppp

Auf das 0:4 gegen Atalanta Bergamo am 9. März folgte am vergangenen Sonntag eine 0:3-Niederlage gegen den AC Florenz. Trotzdem halten die Verantwortlichen von Juventus Turin an Thiago Motta als Cheftrainer fest. Nicht zuletzt hat das auch mit den finanziellen Auswirkungen einer möglichen Entlassung zu tun.

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Qualifiziert sich Juve am Ende der Spielzeit nicht für die Champions League und wird damit nicht an den großen Geldtöpfen im europäischen Fußball beteiligt, müssten die geringeren Einnahmen anderweitig kompensiert werden, berichtet der ‚Corriere dello Sport‘. Und das bedeutet bei einem Fußballverein zumeist, dass wertvolle Spieler verkauft werden müssen.

Bei erwähntem Worst-Case-Szenario müssten 80 Millionen Euro über andere Wege eingenommen werden, so die italienische Sporttageszeitung. Dafür kommen mit Dusan Vlahovic und Kenan Yildiz zwei Angreifer als Verkaufskandidaten infrage. Die Situation beider Torjäger könnte dabei kaum unterschiedlicher sein.

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Vlahovic nur ein teures Missverständnis?

Bei Vlahovic könnte Juve im Sommer auch aufgrund der Vertragssituation zu einem Verkauf gezwungen sein. Der 25-jährige Serbe ist nur noch bis 2026 an die Bianconeri gebunden. Lose Gespräche über eine Vertragsverlängerung führten zu keinem Ergebnis und sollen laut ‚Corriere dello Sport‘ die zuvor angespannte Stimmung zwischen Spieler und Verein sogar noch weiter abgekühlt haben.

Auch zwischen Motta und Vlahovic soll es gekriselt haben. Seit der Ankunft von Randal Kolo Muani (26/Leihspieler von Paris St. Germain) im Januar reduzierten sich die Einsatzzeiten von Vlahovic drastisch. Gut möglich, dass die Juve-Bosse im Sommer Schadensbegrenzung betreiben wollen. 2022 hatte man noch knapp 84 Millionen Euro Ablöse für den Nationalspieler an Florenz gezahlt. Im Sommer würde Vlahovic aufgrund der geringen Restlaufzeit seines Vertrags wohl für deutlich weniger über den Ladentisch gehen.

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Yildiz, das Tafelsilber

Mit einer höheren Ablöse könnte man bei Yildiz rechnen. Eigentlich soll der türkische Nationalspieler die Zukunft bei Juve prägen, die zuvor benannten Umstände würden die Norditaliener aber eventuell zum Umdenken zwingen. Der Situation sind sich auch Yildiz selbst und seine Entourage bewusst. Obwohl der 19-Jährige erst vor fünf Monaten seinen Vertrag bis 2029 verlängerte, wurde Jorge Mendes vor einem Monat wieder aktiv.

Der Star-Berater von Yildiz suchte Kontakt zur Familie des Angreifers und zu den Chefs der Vecchia Signora. Alle Beteiligten wurden über konkretes Interesse englischer Topvereine unterrichtet, berichtet die in Bologna ansässige Zeitung. Können die Turiner in der kommenden Spielzeit keinen Königsklassen-Fußball anbieten, ist wohl mit Offerten von der Insel zu rechnen. Aus Juve-Sicht Fluch und Segen zugleich.

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