In Manchester gefährden exorbitant teure Pläne die sportliche Wettbewerbsfähigkeit, während die Saudis Vini zum Milliardär machen wollen. FT mit der Presseschau zur Mitte der Woche.

Keine Aussicht auf Besserung
Dem eigenen Selbstverständnis zufolge ist Manchester United einer der größten Vereine der Welt. National und international dominierte man den Fußball jahrelang und auch das Old Trafford war lange Zeit ein Vorzeigestadion. Beides entspricht aber längst nicht mehr der Realität. Sportlich muss man aufpassen, nicht in den Abstiegskampf hineinzugeraten, während das „Theater der Träume“ schon lange baufällig ist. Zumindest letzteres soll zeitnah angegangen werden. Für mehr als 2,3 Milliarden Euro will United ein neues Stadion aus dem Boden stampfen, das ironischerweise passend zur aktuellen Situation Ähnlichkeiten mit einem Zirkuszelt hat. Doch die Pläne könnten auch unabhängig von den monetären Kosten einen hohen Preis haben.
Auf signifikante Investitionen in den Kader brauchen sich die Fans der Red Devils während dieser Zeit nämlich nicht gefasst machen. Darauf angesprochen räumte Hauptgeschäftsführer Omar Berrada gegenüber dem ‚Mirror‘ ein, dass die Stadionpläne die Transferpläne beeinflussen könnten: „Dies ist ein Risiko, ja. Wir werden höchstwahrscheinlich keine signifikanten Investitionen tätigen, da wir gesund wirtschaften wollen.“ Ist das neue Stadion aber erst einmal gebaut, erwarte man laut Berrada immense Einnahmen aufgrund der großen Fanbase. Ob das die krisengebeutelten Anhänger des englischen Rekordmeisters zufriedenstellt, darf jedoch stark angezweifelt werden.
Bill Gates, Warren Buffet, Vinícius Junior?
Immer mehr Fußballer lassen ihre Karriere in Saudi-Arabien ausklingen. Karim Benzema, Riyad Mahrez, Cristiano Ronaldo – die Liste an ehemaligen Weltstars, die mittlerweile in der Wüste kicken, ist lang. Sportliche Ambitionen kann man den Spielern bei einem solchen Wechsel wahrlich nicht unterstellen. Vielmehr lockt die Aussicht auf ein prall gefülltes Bankkonto die Akteure in den Wüstenstaat. Die Saudis selbst sind von ihrem Projekt überzeugt und werfen mit den Geldscheinen nur so um sich. Doch welches Gehalt dem aktuellen Objekt der Begierde Vinicius Junior bei einem Wechsel winken würde, schießt endgültig den Vogel ab.
Wie ‚OKDiario‘ berichtet, soll der Brasilianer mit satten 1,5 Milliarden Euro für fünf Jahre von einem Wechsel überzeugt werden. Eine Summe, die ihn selbstredend zum bestbezahlten Fußballer der Welt machen würde. Real Madrid, der aktuelle Verein des 24-Jährigen, soll dagegen mit „nur“ 500 Millionen Euro entschädigt werden. Der Linksaußen hatte jüngst noch durchblicken lassen, dass er gerne bei den Königlichen verlängern würde. Bei einem solch schwindelerregenden Angebot darf aber davon ausgegangen werden, dass der Dribbelkünstler sich die Entscheidung noch einmal durch den Kopf gehen lassen könnte.
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