Arsenal wedelt mit den Scheinen: 50 Millionen für Draxler?

Zwölf Jahre ist es her, dass der FC Arsenal letztmals den englischen Meisterpokal in die Höhe stemmte. Als man nun glaubte, endlich wieder an der Reihe zu sein, erschien Emporkömmling Leicester City und zeigte Arsenal die lange Nase. Im Emirates schaute man erneut in die Röhre und musste sich mit dem zweiten Platz begnügen. Um die ewig lang erscheinende Durststrecke zu beenden, rüstet Arsène Wenger sein Team auf. Für Granit Xhaka blätterte Arsenal 45 Millionen Euro hin – das Konto ist aber längst nicht geplündert.

Denn nach Informationen von ‚ESPN‘ wollen die ‚Gunners‘ erneut die Geldschatulle öffnen. Auf der Einkaufsliste von Wenger steht demnach Julian Draxler. Umgerechnet rund 50 Millionen Euro sind die Londoner bereit, sich die Dienste des deutschen Nationalspielers kosten zu lassen. Beim VfL Wolfsburg wird Arsenal vorerst wohl auf taube Ohren stoßen. Draxler soll für die kommende Saison ein wichtiger Bestandteil sein. „Julian weiß ganz genau, wie die vertragliche Situation ist. Er hat bei uns einen langfristigen Vertrag. Wir planen fest mit ihm“, stellte VfL-Manager Klaus Allofs unlängst klar.

Bis 2020 ist der Offensivspieler noch an die ‚Wölfe‘ gebunden. Draxler wäre einem Wechsel dagegen nicht abgeneigt. Dass der 22-Jährige mit einem Abschied aus der Autostadt liebäugelt, ist ein offenes Geheimnis. Denn in sportlicher Hinsicht hat Wolfsburg nicht die rosigste Aussicht zu bieten. Das internationale Geschäft verpasste man deutlich. Dazu steht dem Klub ein Umbruch bevor, mehrere Stammspieler sind vor dem Absprung.

FT-Meinung: Einer teils durchwachsenen Saison im Wolfsburger Trikot ließ Draxler bei der EM in Frankreich einige starke Auftritte folgen. An Interessenten mangelt es spätestens seitdem nicht mehr. Bei Manchester United war Draxler vorgesehen, falls der Wechsel von Henrikh Mkhitaryan scheitert. Diese Konstellation hat sich erübrigt. Der VfL will Draxler unbedingt halten. Sollte Arsenal jedoch ernst machen, werden die Karten neu gemischt. Auch Kevin de Bruyne verließ die ‚Wölfe‘ für eine stattliche Ablöse vier Jahre vor Ende der Vertragslaufzeit.