Für Renato Veiga endet die Zeit beim FC Augsburg vorzeitig. Berichte über eine rein disziplinarische Maßnahme sind etwas zu hochgegriffen.
Ein vorzeitiger Abbruch der Leihe von Renato Veiga ist beim FC Augsburg seit einigen Tagen Thema. Im Raum stehen einige Missverständnisse, disziplinarische Maßnahmen sowie die Frage nach der Höhe der Kaufoption für den portugiesischen Sechser.
Nach FT-Informationen wurden bereits gestern alle Bände zwischen den Fuggerstädtern und Veiga gekappt. Die dazugehörigen Dokumente zwischen Sporting Lissabon und Augsburg werden momentan ausgetauscht, die Finalisierung des Leihabbruchs steht unmittelbar bevor. Dann wird Veiga zunächst zu Sporting zurückkehren, sein Aufenthalt in Lissabon wird aber voraussichtlich nicht von Dauer sein.
Kleine Verspätungen
Berichte über disziplinarische Verfehlungen des Youngsters sind allerdings aufgebauscht. Im Detail handelt es sich um drei kurze Verspätungen von weniger als fünf Minuten zum gemeinsamen Mittagessen und für eine Einheit im Kraftraum, die sich der 20-Jährige leistete. Dies erfuhr FT exklusiv. Gleichzeitig waren aber auch andere Spieler von Verspätungen betroffen. Ein disziplinarisches Exempel wurde also nicht explizit an Veiga statuiert. Andernfalls hätten wohl auch Teamkollegen empfindliche Strafen erhalten.
Um die Geschehnisse aufzuarbeiten und auszuräumen, kam es im Anschluss zum Meeting zwischen Veiga, seinem Vertreter und den handelnden Personen in Augsburg. Dabei stellte sich heraus, dass die im Leihvertrag vereinbarte Kaufoption für Augsburg zu hoch ist. Mit möglichen Boni hätte ein dauerhafter Transfer bis zu sechs Millionen Euro gekostet. Eine Summe, die Augsburg bis Ende der laufenden Wechselphase hätte aufbringen müssen.
Gemeinsame Entscheidung
Aufgrund der Faktenlage entschieden sich die Verantwortlichen des Bundesligisten sowie Veiga und sein Berater dazu, die Liaison, die eigentlich bis Ende des Jahres datiert war, vorzeitig zu beenden. Die Zukunft des U-Nationalspielers ist jetzt völlig offen. Einige Vereine aus dem europäischen Ausland haben nach FT-Informationen bereits ihr Interesse hinterlegt, darunter Vertreter aus Italien und England.
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