FT-Kurve La Liga

Rückblick: Daran scheiterte Jovic bei Real

Luka Jovic wird aller Voraussicht nach zu Eintracht Frankfurt zurückkehren. Bis Saisonende leihen die Hessen den Angreifer von Real Madrid aus. FT nennt die Gründe für Jovics Scheitern und blickt auf dessen unglückliche Zeit in der spanischen Hauptstadt.

von Jakob Strauß
2 min.
Luka Jovic spielte bei Real nur eine Nebenrolle @Maxppp

Als Real Madrid im Juli 2019 Luka Jovic von Eintracht Frankfurt für 60 Millionen Euro verpflichtete, fielen die Reaktionen unterschiedlich aus. Einige sahen im damals 21-Jährigen den legitimen Nachfolger von Karim Benzema, andere wiederum kritisierten den aus ihrer Sicht verfrühten Wechsel: Der Angreifer sei noch nicht reif genug, um in der spanischen Hauptstadt zu bestehen.

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Nach eineinhalb Jahren lässt sich nun festhalten, dass Jovic nie wirklich in Madrid angekommen ist – die bevorstehende Leihe nach Frankfurt ist für sämtliche Beteiligten die beste Lösung. Alle Skeptiker dürften sich bestätigt sehen. Doch was sind die tatsächlichen Gründe für das Scheitern des einstigen Top-Talents bei den Galaktischen?

Eskapaden und Verletzungen

Im März verstieß der serbische Nationalspieler gegen die Corona-Bestimmungen während eines Aufenthaltes in seinem Heimatland. Jovic war trotz angeordneter häuslicher Quarantäne in Madrid nach Serbien gereist und hatte sich dort im Freien aufgehalten. Die Folgen: 30.000 Euro Geldstrafe und zahlreiche negative Schlagzeilen der spanischen Presse, die sich auf den Skandal des ohnehin in der Kritik stehenden Real-Akteurs stürzte.

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Wenig später postete Jovic ein Foto in den sozialen Medien, auf dem er den Sicherheitsabstand zu einem seiner Freunde nicht einhielt – erneut lieferte er der Presse Zündstoff. Abseits der Corona-Fehltritte fiel Jovic durch seine lustlose, beinahe verängstigte Körpersprache auf dem Platz auf – wenn er denn mal ran durfte. Zu allem Überfluss verletzte sich der Torjäger achtmal seit seinem Wechsel zu den Königlichen.

Kaum Spielzeit

Doch auch wenn Jovic fit war, berücksichtigte ihn Cheftrainer Zinedine Zidane nur selten. Meist reichte es bei sporadischen Einwechslungen nur für wenige Schlussminuten. Zizous stoisches Festhalten am teilweise überspielten Benzema zeigte das fehlende Vertrauen in Jovics Fähigkeiten.

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Wettbewerbsübergreifend wurde der Rechtsfuß in der vergangenen Spielzeit 38 Mal in den Kader der Merengues berufen – stand davon nur sechsmal in der Startformation, blieb elfmal gar ohne Einsatz. In der laufenden Saison liest sich die Statistik noch verheerender: 16 Kader-Nominierungen stehen zu Buche, nur fünfmal stand er auf dem Rasen, lediglich zweimal durfte er von Beginn an ran.

Fazit

Eine enttäuschende Zeit in Madrid geht vorerst zu Ende. Nun hat Jovic die Chance, in vertrautem Umfeld seiner Karriere neuen Auftrieb zu verleihen. In Frankfurt hatte er sich vor seinem Wechsel prächtig entwickelt, erzielte nicht nur viele Tore, sondern begeisterte auch durch seine spielerischen und technischen Fähigkeiten. Kann Jovic an alte Form anknüpfen, ist er definitiv Kandidat für einen Top-Klub. An Einsatzzeit wird es ihm bei den Hessen vermutlich nicht mangeln.

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Doch solange Zinedine Zidane beim Weißen Ballett an der Seitenlinie steht, dürfte es für Jovic auch im Anschluss an die Leihe schwierig werden, Fuß zu fassen. Zu große Stücke hält der Übungsleiter auf den 33-jährigen Benzema, zu punktuell sind die personellen Rotationen. Doch klar ist auch: Nun liegt es an Jovic selbst, es allen Kritikern, insbesondere Zidane, zu zeigen.

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