Die Jugendabteilung des 1. FC Köln brachte schon so manches Talent hervor. Justin Diehl zieht derzeit die Aufmerksamkeit auf sich. Durch ihn könnte der Verlust von Florian Wirtz zumindest etwas aufgefangen werden.
Der Abgang von Florian Wirtz (18) zum Rivalen Bayer Leverkusen schmerzt die Verantwortlichen beim 1. FC Köln noch immer. Einer der Gründe für Wirtz‘ Abgang war die fehlende Perspektive. In Leverkusen zog man den Offensivspieler umgehend in den Profikader hoch. Inzwischen ist Wirtz deutscher Nationalspieler und ein Topmann der Bundesliga.
Damit den Kölnern ein solcher Fauxpas nicht erneut passiert, werden vielversprechende Jugendspieler inzwischen so früh wie möglich langfristig an den Verein gebunden. Einer davon ist Justin Diehl. Der 16-Jährige unterzeichnete im August 2020 einen Kontrakt, der ihn bis 2023 zum Spieler des FC macht.
Auf dem Weg in die Bundesliga
Bei der Vertragsunterzeichnung schwärmte der damalige Sportdirektor Horst Heldt von Diehl: „Justin zählt zu unseren Top-Talenten. Auch wenn er mit 15 Jahren noch ganz jung ist, wollen wir ihm mit diesem Schritt die langfristige Perspektive aufzeigen, bei uns Profi zu werden. Davon sind wir fest überzeugt.“ In den nachfolgenden Monaten machte der Rechtsfuß die nächsten Schritte und absolvierte die Vorbereitung zur aktuellen Saison bei den Profis.
Eine Sprunggelenksverletzung bremste den Stürmer dann erst einmal aus. Steffen Baumgart wollte dem Toptalent daraufhin Zeit geben: „Bei Justin Diehl ist die Überlegung, dass er erst einmal in die U19 geht und er dann nach der ersten oder zweiten Länderspielpause wieder zu uns zurückkehrt“, sagte der Cheftrainer im ‚Express‘. Baumgarts Aussagen zufolge kehrt Diehl also in Kürze zurück ins Training der Bundesligamannschaft.
Diehl in Topform
Am gestrigen Sonntagmorgen bewies der pfeilschnelle Youngster, dass er in der U19 Bundesliga schon ein Ausnahmespieler ist – und das mit gerade einmal 16 Jahren. Auch dank seines Dreierpacks im Prestigeduell gegen die A-Junioren von Fortuna Düsseldorf siegten die Kölner am Ende mit 6:1. Diehl war der beste Spieler auf dem Feld und stand berechtigterweise im Fokus. Leichtfüßig, mit starkem Abschluss und mutigen Dribblings. Die Spielweise des Rohdiamanten ist auffällig.
Diehl bringt alles mit, was einem Angreifer auch in der Bundesliga zum Erfolg verhilft. Einzig an seiner Physis muss das Talent noch arbeiten. Aufgrund seines Alters ist dahingehend allerdings noch alles möglich. U19-Trainer Stefan Ruthenbeck äußerte sich im ‚Express‘ zu Diehl: „Justin hat sich super entwickelt. Körperlich muss er noch zulegen, aber er ist eines unserer heißen Top-Talente.“
Auch für den DFB erfolgreich
In den Jugendnationalmannschaften ist Diehl ebenfalls vertreten. Zuletzt ging er Anfang September für die U18 auf Torejagd. In drei Partien gegen die Slowakei (2:0), Österreich (3:1) und Tschechien (3:2) war er zweimal erfolgreich und hinterließ bleibenden Eindruck bei Trainer Guido Streichsbier.
Bleibt Diehl fit und treibt seine Entwicklung weiter so rasant wie bisher voran, gibt es kaum Gründe, die gegen sein Bundesliga-Debüt in der laufenden Saison sprechen. Baumgart bewies bereits, dass er jungen Spielern eine Chance gewährt. Den Verantwortlichen am Geißbockheim würde das mit Sicherheit gefallen. Ein zweiter Fall Wirtz soll nämlich tunlichst vermieden werden.
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