Bundesliga

Neuer BVB-Ansatz: Die Hintergründe zum Dahoud-Abschied

Nach sechs Jahren trennen sich im Sommer die Wege von Mahmoud Dahoud und Borussia Dortmund. Dieser Abschied zeigt, dass sich der Schwerpunkt der Dortmunder Kaderzusammenstellung inzwischen verschoben hat.

von Niklas Scheifers - Quelle: WAZ
1 min.
Mahmoud Dahoud @Maxppp

„Mo ist jetzt sechs Jahre bei uns, er ist ein sehr guter Fußballer, und ich habe sportlich und menschlich wirklich eine sehr hohe Meinung von ihm. Trotzdem haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen.“ Mit diesen Worten hat Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl die Trennung von Mittelfeldspieler Mahmoud Dahoud zum Saisonende verkündet.

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Beim näheren Hinsehen fehlt diesem Zitat aber eine wichtige Komponente: Die Begründung. Oder auch: Das berühmte Aber. Also warum bekommt denn nun dieser sehr gute Fußballer und tolle Mensch Dahoud keinen neuen BVB-Vertrag? Dazu hat sich Kehl bislang ausgeschwiegen – es herrscht Klärungsbedarf.

Licht ins Dunkel bringt ein Bericht der ‚WAZ‘. Die Regionalzeitung sieht bei den Schwarz-Gelben eine Neujustierung, die der Sportchef mit seinem Trainer Edin Terzic eingeleitet hat. Habe Kehls Vorgänger Michael Zorc den Fokus bei der Kaderzusammenstellung noch verstärkt auf das fußballerische Moment gelegt, würden nun die Komponenten Arbeit, Intensität, Zweikämpfe, Gier und Mentalität in den Vordergrund rücken.

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Fußball arbeiten statt zelebrieren

Und hier herrschen offenkundig Zweifel am begnadeten, aber oft verletzten und inkonstanten Passgeber Dahoud. Der 27-Jährige ist nicht der einzige langjährige BVB-Spieler, der dieser neuen Maxime zum Opfer fällt. Fußballerisch ist auch Linksverteidiger Raphaël Guerreiro (29) – der wohl beste Techniker im BVB-Kader – über alle Zweifel erhaben, bekommt im Sommer aber ebenfalls keinen neuen Vertrag.

In Dortmund entfernen sie sich damit mehr und mehr vom roten Faden, der sich durch die vergangenen Jahre zieht und besonders deutlich zu Zeiten Thomas Tuchels und Lucien Favres sichtbar wurde. Fußball arbeiten statt zelebrieren ist angesagt. Die aktuellen Ergebnisse geben Kehl und Terzic darin Recht.

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