82 Millionen: Van Gaal versucht's bei seinem Lieblingsschüler
Louis van Gaal hat Manchester United zumindest tendenziell zurück in die Erfolgsspur geführt. United winkt, übersteht man die Qualifikation, wieder die Königsklasse. Um den Kader weiter aufzurüsten, stehen dem Niederländer insgesamt 250 Millionen Euro zur Verfügung. 82 davon sollen in die Verpflichtung seines alten Lieblingsschülers fließen.
Die Nerven strapaziert von der Hitze kam es am gestrigen Montagabend laut ‚Sport1‘ zu einem Trainingszwist zwischen Lehrmeister Pep Guardiola und Thomas Müller. Der Katalane soll den Weltmeister nach einer nicht verstandenen Übung angeraunzt haben. Und Müller, verbal bekanntermaßen nicht zimperlich, konterte. Kurze Zeit später aber habe sich Müller entschuldigt. Die Emotionen seien im Affekt hochgekocht.
Das kleinere Geplänkel und das angeblich angeknackste Verhältnis zwischen Guardiola und Müller soll auch Louis van Gaal, Trainer von Manchester United, mitbekommen haben. Wie der TV-Sender berichtet, versucht es der exzentrische Niederländer bei seinem einstigen Lieblingsschüler nun mit der Brechstange. Der ‚Tulpengeneral‘ zog den bayrischen Raumdeuter in der Saison 2009/2010 von den Amateuren zu den Profis hoch. Müller gelang daraufhin der Durchbruch. Zunächst in der Bundesliga, dann in der Nationalmannschaft.
United bereitet 82-Millionen-Angebot vor
Heute ist der 25-Jährige trotz seiner unorthodoxen Spielweise ein Weltstar. Den Grundstein dafür legte van Gaal. Für 82 Millionen Euro will der Niederländer seinen Ex-Zögling nun ins Old Trafford holen. Allerdings läuft der Vertrag des 62-fachen deutschen Nationalspielers noch bis 2019. Und großes Interesse daran, den polyvalenten Offensivstar zu verkaufen, dürften die Verantwortlichen nicht haben.
Eine Summe dieser Größenordnung jedoch könnte auch der deutsche Rekordmeister nicht einfach mal eben durchwinken. ‚Sport1‘ berichtet weiter, Müller würde nicht mehr ins Konzept von Guardiola passen. Trotz seiner fraglosen Fähigkeiten mangele es dem Weilheimer an fußballerischer Klasse.
Gesamtpaket für 168 Millionen
Müller selbst klang zuletzt alles andere als wechselwillig. „Wenn eine Anfrage kommt, beschäftigt man sich automatisch damit. Eine Anfrage eines großen Klubs ist eine Ehre und eine Honorierung, dass die eigene Leistung gut ist. Ich fühle mich beim FC Bayern wohl, und mein Vertrag läuft bis 2019. Mehr gibt es zu diesen Spekulationen nicht zu sagen“, erklärte der 25-Jährige.
Dennoch heißt es in dem Bericht weiter, in den letzten Tagen habe ein Gespräch zwischen Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge und United-Vizepräsident Ed Woodward stattgefunden. Der englische Rekordmeister soll bereit sein, ein Gesamtpaket in Höhe von 168 Millionen Euro schnüren. 82 Millionen für den Transfer plus Gehalt für fünf Jahre.
So abwegig ein Müller-Wechsel zunächst auch erscheinen mag, unter dem Gesichtspunkt, dass Ángel di María weiterhin im Fokus des Deutschen Meisters steht, scheint ein Müller-Abschied – wenn auch nur äußerst schwer – zumindest vorstellbar.
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