Vom Leihkandidaten zum Leistungsträger: Tuchel stellt Tel die Startelf in Aussicht
Im vergangenen Transfersommer galt Mathys Tel beim FC Bayern als Leihkandidat. Mittlerweile hat der junge Franzose gezeigt, dass er viel mehr ist als das.
Schon bevor der Sommer-Transfermarkt überhaupt geöffnet hatte, schien es die Hauptaufgabe von Gadiri Camara, Berater von Mathys Tel, zu sein, Abschiedsgerüchte um seinen jungen Klienten zu dementieren. Nach einer Debütsaison für den FC Bayern, in der der junge Franzose nur selten zum Einsatz kam, dachten nicht wenige Experten, dass eine Leihe der richtige Schritt für den 18-Jährigen sei.
Doch Tel blieb an der Säbener Straße, auch wenn die Gerüchte bis zum Deadline Day nicht abrissen. Mittlerweile hat sich gezeigt, dass das die komplett richtige Entscheidung war. Tel ist in dieser Saison so etwas wie der Super-Joker von Bayern-Trainer Thomas Tuchel: In jedem Bundesliga- und Champions League-Spiel der Münchner wurde der Offensivspieler eingewechselt und steht bereits bei drei Toren und einer Vorlage. 57 Minuten Spielzeit benötigte er dafür.
Sein jüngstes Meisterstück zauberte der 18-Jährige beim gestrigen 4:3 der Bayern gegen Manchester United auf den Platz, als er in der Nachspielzeit zum zwischenzeitlichen 4:2 traf. Nach der Partie kam so fast schon zwangsläufig die Frage auf, wann Tel in der Startelf zu bestaunen sein wird.
„Frage der Zeit“
„Im Moment haben wir ein Ding am Laufen mit ihm, jedes Mal, wenn er reinkommt, macht er es sehr gut“, erklärte Tuchel nach dem Spiel auf entsprechende Nachfrage bei ‚DAZN‘ und gab zu: „Es ist natürlich etwas unfair für ihn, er verdient es, in der Startelf zu stehen. Aber trotzdem: Wenn du einen Spieler hast, der so regelmäßig von der Bank aus den Unterschied macht…das ist eine Qualität. Er hat heute ein überragendes Tor geschossen.“
Es sei „nur noch eine Frage der Zeit, bis er beginnt“, schließlich steht der FC Bayern vor mehreren englischen Wochen. Auch bei der Pressekonferenz nach der Partie begleitete Tuchel das Tel-Thema. „In dem Alter ist er bei einem großen Klub wie Bayern in der Herausforderer-Rolle und wenn man sich durchsetzen will, gehören solche Phasen dazu“, so der Coach.
Und weiter: „Dass man aus wenig Minuten viel machen muss und das tut er gerade. Das ist sehr gut für ihn und sehr gut für uns. Er hat nachgewiesen, dass er es kann und das schafft Glauben und Vertrauen in der Mannschaft. Wir sind sehr zufrieden mit ihm.“ Und wohl auch zufrieden damit, dass man Tel im Sommer nicht verliehen hat.
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