Vertragsverhandlungen: Umdenken beim SV Werder
In der schwersten sportlichen Krise seiner Amtszeit grif der Manager von Werder Bremen zum äußersten Mittel. Klaus Allofs suspendierte sämtliche Vertragsgespräche. Nach dem 3:0 über den FC St. Pauli ist man an der Weser wieder deutlich entspannter und kehrt an den Verhandlungstisch zurück. In einem Fall könnte es zu spät sein.
Fast die Hälfte aller Saisontore von Werder Bremen in der Bundesliga steuerte Hugo Almeida bei. Von den 22 Treffern zeichnet der 26-Jährige für neun Tore verantwortlich. Zuletzt traf der Portugiese gegen den FC St. Pauli gleich dreifach. Trotz seiner roten Karte in dieser Partie dürfte der Wert Almeidas für die Hanseaten unbestritten sein.
Der Vertrag des Portugiesen läuft im Sommer aus. Er war somit direkt von der Maßnahme von Manager Klaus Allofs betroffen, alle Vertragsverhandlungen auszusetzen. Der Manager griff zu diesem Mittel, um Werder aus der sportlichen Krise (0:15 Tore in fünf Pflichtspielen) zu helfen. Nach dem Triumph über die Hamburger wollen die Bremer wieder mit ihren Spielern verhandeln.
„Wir werden die Vertragsgespräche noch vor Jahresende wieder aufnehmen. Allein schon aus Planungsgründen“, erläutert Allofs in der ‚Bild‘. Erste Gesprächspartner sollen demnach Almeida und Torsten Frings werden. Auch der Kontrakt des Kapitäns endet im kommenden Sommer. Beim Portugiesen könnten die Verhandlungen allerdings zu spät kommen, befürchtet Allofs.
„Wir wissen, dass er sich in Bremen wohlfühlt, sein Berater im Ausland aber sehr aktiv ist. Wir wissen, worauf es hinauslaufen könnte“, so die sorgenvollen Gedanken des Werder-Managers. Die Liste der ausländischen Interessenten ist lang: Sporting Lissabon, FC Porto, FC Valencia, Beşiktaş Istanbul und Real Madrid.
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