DFB-Pressekonferenz: Can dankt Terzic – Ungarn im Visier
Für Emre Can erfüllte sich der EM-Traum erst auf den letzten Drücker. Über den Last-Minute-Anruf von Bundestrainer Julian Nagelsmann freute sich der Sechser sehr. Nach dem Erfolg im Eröffnungsspiel hat die Nationalmannschaft jetzt Ungarn vor der Brust.
Nach dem hervorragenden 5:1-Erfolg der deutschen Nationalmannschaft gegen Schottland ist die Euphorie im Land endgültig entfacht. Im Vorfeld zur Partie gegen Ungarn am Mittwoch (18 Uhr) stand heute der nachnominierte Emre Can den Journalisten Rede und Antwort.
Gegen die Schotten trug sich der Spätberufene sogar in die Torschützenliste ein. „Ich kann es so richtig gar nicht beschreiben. Ich war am Mittwoch mit meiner Frau in Dortmund, wir wollten grade frühstücken. Dann hab ich einen Anruf von Julian bekommen. Ich habe direkt Ja gesagt, da habe ich Bock drauf“, erklärt Can zu seinem kurzfristigen Weg in den EM-Kader.
Über seinen Treffer freut sich der Sechser natürlich besonders: „Ich habe ehrlicherweise auch nicht erwartet, dass ich eingewechselt werde am Freitag. Das ist eine krasse Story . Und dann mache ich auch noch das Tor. Das passiert ja auch nicht so oft.“
Konzentration auf eigene Stärken
„Auch wenn du auf der Bank bist, dein Anspruch muss immer sein zu spielen“, erläutert der BVB-Profi, „aber wenn wir nicht spielen, sind wir für die Mannschaft da“. Damit antwortete Can auf eine Frage bezüglich der Stimmung im Team und wie sehr sich die Ersatzspieler bei jedem der fünf Treffer mitgefreut haben.
Zum kommenden Gegner Ungarn: „Sie sind ein sehr unangenehmer Gegner.“ Dennoch müsse man „auf sich schauen“. Das Spiel der Ungarn gegen die Schweiz (1:3) habe er „nicht so verfolgt“, allerdings gebe es heute Abend dazu „eine Besprechung“ mit dem Trainerteam. „Wenn wir die Energie mitnehmen aus dem ersten Spiel, ist es schwer gegen uns zu bestehen“, schätzt Can die Lage ein.
Dank an Terzic
Angesprochen auf seinen neuen Coach bei Borussia Dortmund lobt Can Nuri Sahin über den grünen Klee, hat aber auch noch nette Worte für Ex-Trainer Edin Terzic übrig: „An der Stelle möchte ich mich auch noch mal bei unserem Ex-Trainer bedanken, bei Edin. Er hat mich zum Kapitän dieser Mannschaft gemacht.“
Zum Champions League-Finale wurde der 30-Jährige auch noch befragt. Dass der BVB den Henkelpott nicht gewann, hat extrem geschmerzt, gibt Can zu. „Es war ein extrem harter Schlag, das Spiel gegen Real nicht gewonnen zu haben. Wir hätten es verdient gehabt“, so der Finalteilnehmer. Alle hatten sich einen Erfolg „so sehr gewünscht“, am Ende habe es aber „leider nicht geklappt“*.
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