FT-Exklusiv: BVB- und Gladbach-Flirt zieht es an die Stamford Bridge
Sehr unterschiedlich gestaltet sich die Transferbilanz des vergangenen Sommers bei der Borussia aus Mönchengladbach und der aus Dortmund. Während die Fohlen reihenweise Volltreffer landeten, schlugen die Neuzugänge beim BVB maximal mäßig ein. Nun buhlen beide um den selben Torjäger aus Kroatien – schauen voraussichtlich aber in die Röhre.
„Wir beobachten den Markt. Wir sind handlungsfähig“, erklärte Max Eberl vor wenigen Tagen. Mit dieser Aussage zielt der 41-Jährige vor allem auf die Stürmersuche von Borussia Mönchengladbach. Schon im Sommer wünschte sich Trainer Lucien Favre einen torgefährlichen, bulligen Angreifer als Backup für das Duo Max Kruse und Raffael. Zwar bekam der Schweizer viel Qualität für seinen Kader, ein Stürmer war jedoch nicht dabei. Daher sondiert die Borussia weiter den Markt nach möglichen Kandidaten für den Winter oder auch den Sommer.
Zuletzt hieß es, Charlison Benschop von Fortuna Düsseldorf sei ein Kandidat am Niederrhein. Priorität hat aber der Kroate Andrej Kramaric von HNK Rijeka. Der 23-jährige Torjäger trifft in der 1.HNL, Kroatiens höchster Spielklasse, wie er will: 21 Mal in bislang 14 Partien. Und auch in der Europa League lässt sich seine Quote sehen: Fünfmal war Kramaric dort bisher erfolgreich. Im September feierte der Angreifer sein Debüt in der ‚Kockasti‘. Zweimal traf er in vier Länderspielen. Diese beeindruckenden Zahlen haben längst weitere europäische Klubs auf den Plan gerufen. Neben Gladbach bekundete auch Borussia Dortmund Interesse.
Wie FussballTransfers erfuhr, befindet sich aber ein anderer Topklub in der Pole Position. Der FC Chelsea ist sich mit dem Vater des umworbenen Torjägers bereits einig. Zuvor beobachteten Scouts der ‚Blues‘ den 23-Jährigen vergangenen Samstag beim 1:0-Sieg von Rijeka bei NK Zadar. Im Sommer läuft der Kontrakt des kroatischen Nationalspielers aus.
So lange will Chelsea aber nicht warten – womöglich auch aus Angst vor der namhaften Konkurrenz. Schon im Winter wollen die Londoner Kramaric daher an die Stamford Bridge holen. Acht bis zehn Millionen ist Chelsea bereit zu zahlen. Geht alles im Januar über die Bühne, ist vorstellbar, dass der Angreifer postwendend wieder verliehen wird, um zunächst weitere Spielpraxis zu sammeln. Eine durchaus gängige Methode beim englischen Tabellenführer.
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