Raser-Skandal um Boniface: Vertragsverlängerung auf der Kippe?
Unter normalen Umständen würde Bayer Leverkusen den Vertrag mit Victor Boniface gerne verlängern. Ein neuer Skandal um den Torjäger könnte die Pläne zumindest infrage stellen.
Seit seinem Wechsel von Royale Union Saint-Gilloise zu Bayer Leverkusen liefert Victor Boniface fast durchgehend ab. In 49 Pflichtspielen erzielte der nigerianische Nationalspieler 29 Tore und sammelte elf Assists. Da wundert es nicht, dass der amtierende Deutsche Meister den Vertrag mit Boniface gerne um ein Jahr bis 2029 verlängern würde. ‚Bild‘ und ‚kicker‘ berichten unisono von den Plänen der Leverkusener.
Das derzeit gültige Arbeitspapier ist bis 2028 gültig. Gut möglich, dass im Zuge einer Verlängerung auch eine Anpassung der Bezüge angedacht ist. Ob es dazu in Kürze kommt, steht nun infrage. Denn Boniface fiel am Donnerstag negativ durch ein Social Media-Video auf. Dies zeigte den Stürmer am Steuer seines Fahrzeugs mit 140 km/h auf dem Tacho in einem 120er-Bereich. Zusätzlich scrollte Boniface auf seinem Handy herum und vernachlässigte den Straßenverkehr.
Alonso: „Das darf nicht passieren.“
Ein absolutes No-Go. Vor wenigen Wochen war Boniface erst ausgefallen, nachdem er in einen schwerwiegenden Autounfall involviert war. Damals stellte sich der Verein noch schützend vor den wuchtigen Rechtsfuß. Nun gehen den Bayer-Funktionären die Argumente aus. Auf der heutigen Pressekonferenz zum bevorstehenden Bundesliga-Spieltag ließ Trainer Xabi Alonso zur Thematik verlauten: „Das ist nicht erlaubt und auch nicht gut. Das darf nicht passieren. Er weiß es, aber wir müssen ihm sagen, dass das kein korrektes Verhalten ist.“
Dem Bericht des ‚kicker‘ zufolge steht zunächst ein ernstes Gespräch zwischen Vereinsführung und Boniface an. Das Fachmagazin zitiert ein Statement des Klubs zum Vorfall: „Er hat ja nicht nur eine Vorbildfunktion – es geht ganz grundsätzlich darum, weder sich selbst noch andere Menschen im Straßenverkehr zu gefährden.“
Vorbildfunktion nicht erfüllt
Ob Boniface sich mit einer solchen Aktion um eine Gehaltserhöhung bringt, bleibt abzuwarten. Leverkusen würde dahingehend auch die Verlängerung der Vertragslaufzeit verpassen. Sollte Boniface seine Torquote halten und dementsprechend Interesse bei Vereinen aus dem Ausland wecken – unter anderem wurde zuletzt Manchester United ein solches nachgesagt – würde sich Leverkusen bei einer längeren Vertragslaufzeit in einer stärkeren Position befinden. Nun gilt es für Geschäftsführer Sport Simon Rolfes und sein Team abzuwägen.
Weitere Infos