Adi Hütter und Denis Zakaria teilen eine kurze, durchwachsene Vergangenheit bei Borussia Mönchengladbach. Die aktuelle Zusammenarbeit bei der AS Monaco steht unter einem deutlich besseren Stern.
Es hat nicht gepasst zwischen Adi Hütter und Borussia Mönchengladbach. Drei Jahre lang hatte der gebürtige Vorarlberger bei Eintracht Frankfurt erfolgreiche Arbeit geleistet, entsprechend hoch waren die Erwartungen beim Wechsel ins Rheinland im Sommer 2021. Es sollte sich aber herausstellen, dass Hütters Idee von Fußball nur bedingt zur Fohlenelf passt. Nach nur einer Saison und einem enttäuschenden zehnten Platz in der Bundesliga war Schluss für den Nachfolger von Marco Rose.
Deshalb mag manch einer hierzulande verwundert die Augenbrauen hochgezogen haben, als im zurückliegenden Sommer Nobelklub AS Monaco Hütters Verpflichtung vermeldete. Der 53-Jährige selbst zeigte sich nicht minder erstaunt ob der Lebens- und Arbeitsbedingungen im Fürstentum: „Bin ich hier im Urlaub? Oder ist das mein Arbeitsplatz?“
Raus aus dem Karrieretief
Die Vorzüge des Lebens wird Denis Zakaria (26), ein anderer Ex-Gladbacher, schon in Turin und London kennengelernt haben. Unabhängig davon bekam aber auch die Karriere des Schweizers in jüngerer Vergangenheit einen Knick. Bei Juventus blieb er, der einst als einer der besten Mittelfeldspieler der Bundesliga galt, ein Notnagel auf verlorenem Posten, genauso wie im Chaos des FC Chelsea.
Nur ein paar Monate arbeiteten Hütter und Zakaria bei Gladbach unter unglücklichen Vorzeichen zusammen. Seit diesem Jahr ist das Duo am Ort der Reichen und Schönen wiedervereint – und scheint dort das gemeinsame Glück gefunden zu haben. Mit dem Österreicher an der Seitenlinie und dem Schweizer als Anführer auf dem Feld spielt Monaco überzeugend wie lange nicht mehr.
Mit 23 Punkten rangieren die Monegassen auf einem starken dritten Platz in der Ligue 1, halten Kontakt zum Spitzenreiter OGC Nizza (25) und Serienmeister Paris St. Germain (24). Zakaria steuerte erst am Wochenende beim 2:0 gegen Stade Brest per Kopf seinen ersten Treffer in rot-weiß bei.
Erfolg hat viele Gesichter
Monacos Erfolg hat gewiss noch mehr Gesichter, etwa das des russischen Toptorschützen Aleksandr Golovin (27) oder vom japanischen Wirbelwind Takumi Minamino (28). Auch der Ex-Kölner Ismael Jakobs (24) oder Torwart-Neuzugang Philipp Köhn (25, kam von RB Salzburg) schreiben als Stammspieler an der fürstlichen Erfolgsstory mit.
Noch prägnanter wäre der Fohlen-Stallgeruch an der Côte d’Azur, würde ein Kreuzbandriss Stürmer Breel Embolo (26) nicht schon seit Monaten am Toreschießen hindern. Das Schicksal von Zakarias Landsmann ist eine der wenigen traurigen Kapitel dieser bislang so erfolgreichen Saison der ASM.
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