Flop5: Die schlechtesten Wintertransfers der Bundesliga
Seit rund sechs Wochen hat der Wintertransfermarkt seine Pforten geschlossen. Zeit für eine erste Bilanz. FussballTransfers hat die bislang enttäuschendsten fünf Neuzugänge aus dem Januar unter die Lupe genommen.
Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach/8 Mio.): Weil er beim BVB kaum noch Perspektive sah, wechselte Hofmann im Winter zur anderen Borussia. Doch auch am Niederrhein läuft es kaum besser als an der Ruhr. Lediglich einmal stand der flinke Rechtsfuß in der Startelf, eine Torbeteiligung steht bislang nicht auf seinem Konto. Angesichts der stolzen Ablöse von acht Millionen Euro steht er auf Platz eins der FT-Flop-Transfers. „Natürlich hängt es mit der Spielzeit noch ein bisschen hinterher. Aber ich habe nicht umsonst für viereinhalb Jahre unterschrieben. Da muss es nicht auf Anhieb klappen. Auch, wenn man sich das natürlich wünscht“, bewertet Hofmann seine Situation.
Josip Drmic (Hamburger SV/1,2 Mio. Leihgebühr): Was das reine fußballerische Potenzial betrifft, müsste Drmic eigentlich zu den besten Stürmer der Bundesliga zählen. Doch seit seinem Abschied aus Nürnberg vor knapp zwei Jahren bekommt der Schweizer keinen Fuß mehr an den Boden. Auch beim HSV findet er einfach nicht zu alter Stärke. Sogar der fast schon ausgemusterte Artjoms Rudnevs hat ihn in der Hierarchie deutlich hinter sich gelassen. Ob Drmic eine Zukunft in Gladbach hat, ist fraglich. Und auch die Hamburger werden sich wohl kein Bein ausreißen, um den 23-Jährigen fest zu verpflichten.
Serdar Tasci (FC Bayern München/2,5 Mio. Leihgebühr): Nach den Verletzungen von Boateng und Martínez kam der ehemalige Stuttgarter als Last-Minute-Transfer von Spartak Moskau. Doch Pep Guardiola setzt lieber auf das Innenverteidiger-Duo Kimmich/Alaba. Erst einmal stand Tasci in der Startformation (3:1 gegen Darmstadt) und patzte prompt. Für festgeschriebene zehn Millionen Euro könnten ihn die Bayern im Sommer fest an den Klub binden. Doch die Tendenz geht deutlich dahin, einen neuen Abwehrspieler an die Säbener Straße zu lotsen. Womöglich wird Tasci zur kommenden Saison bei einem anderen Bundesligisten unterkommen.
Ádám Szalai (Hannover 96/Leihe): Gemeinsam mit Hugo Almeida kam Szalai im Januar als Hoffnungsträger für den Angriff der 96er. Wirklich beleben könnte er die statischen Offensivbemühungen jedoch nicht. Bislang steht kein einziger Treffer auf dem Konto des Ungarn. Dazu macht er im Zusammenspiel mit seinen neuen Kollegen keine gut Figur. Sein Leihvertrag endet nach der Saison. Eine Fortführung der Zusammenarbeit ist nahezu ausgeschlossen – egal, in welcher Liga.
Sambou Yatabaré (SV Werder Bremen/2,5 Mio.): Im Vergleich zu Ogenyi Onazi, der ebenfalls auf der Bremer Einkaufsliste stand, war Yatabaré mit 2,5 Millionen Euro noch günstig. Dennoch hätte der Start des dynamischen Mittelfeldspielers nicht unglücklicher laufen können. Eine Sperre aus der belgischen Liga musste er noch absitzen, ehe er im ersten Spiel gleich einen Elfmeter verursachte. Beim 0:5 gegen den FC Bayern ging er mit dem gesamten Team unter. Immerhin ist im Ansatz zu erkennen, dass er großes Potenzial mitbringt.
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