Nach genau acht Minuten und drei Sekunden konnte Mario Götze zum ersten Mal für seinen neuen Arbeitgeber jubeln. Einen besseren Einstand hätte sich der 28-Jährige beim 3:0-Sieg nicht wünschen können.
Kein Geringerer als der Eredivisie-Spieler des Monats hieß Mario Götze in den Niederlanden herzlich willkommen. Als Clint Leemans den Ball unbedrängt zu seinem Torwart und Bremen-Leihgabe Michael Zetterer zurückspielen wollte, roch Götze den Braten, spritze dazwischen und schob den Ball in die leeren Maschen. Die Definition eines Traumdebüts.
Götze braucht noch Zeit
Auch wenn Götze nach seinem Treffer, dem souveränen PSV-Sieg über PEC Zwolle und der Tabellenführung mit Sicherheit gut schlafen wird, täuscht der Debüttreffer nicht darüber hinweg, dass er noch einige Trainingseinheiten benötigt, bis die Automatismen mit seinen Nebenleuten greifen.
Götze war viel unterwegs, im Zusammenspiel mit seinen Mitspielern Mauro Júnior sowie den beiden weiteren Torschützen Cody Gakpo und Donyell Malen (alle 21) war allerdings noch Sand im Getriebe. Nach lediglich zwölf Tagen in Eindhoven kann man aber auch keine Wunderdinge erwarten.
Auf dem rechten Flügel ließ Götze gut getimte Läufe in den freien Raum vermissen und wurde daher phasenweise nicht in die Angriffe des 24-fachen niederländischen Meisters eingebunden. Wenig überraschend präsentierten sich Götzes jüngere Nebenleute in der Offensive deutlich agiler und wendiger.
Götze präsentierte sich variabel
Anstatt auf dem rechten Flügel zu verharren, zog es den früheren Nationalspieler häufig in die Mittelfeld-Schaltzentrale, von wo aus er sowohl im Spielaufbau als auch defensiv gegen den Ball Akzente setzen konnte. Ein Fingerzeig, den sicher auch Trainer Roger Schmidt von der Seitenlinie aus registrierte.
Bei Götzes erstem PSV-Einsatz war nicht alles Gold, was glänzt – daran ändert auch der sensationelle erste Treffer nichts. Der Weltmeister hat mit seiner engagierten Leistung über 67 Minuten aber unter Beweis gestellt, dass er Lust auf PSV hat, das Abenteuer in der Eredivisie annehmen und seine Karriere neustarten will. Vielleicht jedoch nicht unbedingt auf dem Flügel, sondern eher im Zentrum.
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