Italien ist zweiter Halbfinalist | Gute Noten für Doku & Insigne

Die zwei Turnierfavoriten lieferten sich von Beginn an einen offenen Schlagabtausch. Belgien kam schon nach zwei Minuten durch Romelu Lukaku erstmals gefährlich vor das Tor. In Folge hielt Gianluigi Donnarumma sein Team mit zwei starken Paraden gegen Kevin De Bruyne (22.) und abermals Lukaku (25.) im Spiel.

Italien kam durch Federico Chiesa und Lorenzo Insigne zu Chancen (beide 27.) – und ging wenig später in Führung. Nach einem Fehler von Jan Vertonghen war es Nicolò Barella, der zur Führung traf (31.). Insigne erhöhte 13 Minuten später auf 2:0 aus italienischer Sicht. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit konnte Belgien aber noch verkürzen, indem Lukaku einen fragwürdigen Strafstoß verwandelte (45. +2).

Ein Spiel auf hohem Niveau

Auch nach dem Seitenwechsel hielt das hohe Niveau der Partie an. Lukaku hatte den Ausgleichstreffer auf dem Fuß, doch Leonardo Spinazzola rettete für den geschlagenen Donnarumma (61). Auf der Gegenseite tauchte Spinazzola dann selbst gefährlich vor dem belgischen Tor auf, vergab aber ebenfalls (65.).

Auch eine starke Einzelaktion von Jérémy Doku brachte keinen Ertrag (84.) und so endete die Partie mit einem verdienten 2:1-Sieg für Italien. Im Halbfinale trifft die Squaddra Azzurra nun auf Spanien. Überschattet wurde der Erfolg aus italienischer Sicht von einer augenscheinlich schweren Verletzung von Spinazzola, der bis dato ein starkes Turnier gespielt hatte.

Torfolge

0:1 Barella (31.): Vertonghen vertändelt den Ball vor dem eigenen Strafraum – ein verhängnisvoller Fehler. Umgehend spielt Verratti auf Barella, der sich im Sechzehner auf engstem Raum gegen mehrere Gegenspieler durchsetzt und Courtois mit einem kräftigen Rechtsschuss keine Chance lässt.

0:2 Insigne (44.): Ganz stark gemacht von Insigne. Der kleine Außenstürmer holt sich tief den Ball ab und zündet den Turbo. Tielemans versucht noch, ihn zu stellen, wird im Zweikampf jedoch elegant umkurvt. Aus 20 Metern schlenzt Insigne dann unhaltbar ins lange Eck.

1:2 Lukaku (45. + 2): Ein fragwürdiger Elfmeter sorgt für den Anschluss der Belgier. Doku zieht mit viel Tempo in den Sechzehner, wo es zum Kontakt mit Di Lorenzo kommt. Der Rechtsverteidiger geht aber eigentlich nur mit angelegtem Arm in den Zweikampf. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit kommt Doku zu Fall. Eine Schwalbe ist es nicht und damit keine klare Fehlentscheidung, weshalb der VAR die Entscheidung zwar überprüft, aber nicht korrigiert. Lukaku verwandelt eiskalt.

Die Noten für Belgien

Eingewechselt

68‘ Mertens (4,5) für Tielemans

68‘ Chadli für Meunier

73‘ Praet für Chadli

Die Noten für Italien

Eingewechselt

74‘ Belotti für Immobile

74‘ Cristante für Verratti

79‘ Berardi für Insigne

79‘ Emerson für Spinazzola

90‘ +1 Tolói für Chiesa