Tah über geplatzten Bayern-Wechsel: „Was ein Spieler machen kann, habe ich gemacht“

von Georg Kreul - Quelle: Süddeutsche Zeitung
2 min.
Jonathan Tah mit der Kapitänsbinde @Maxppp

Die Zukunft von Jonathan Tah war diesen Sommer das beherrschende Thema auf dem Bundesliga-Transfermarkt. Nun hat sich der Innenverteidiger zum Poker zwischen Bayer Leverkusen und dem FC Bayern ausführlich geäußert.

Auf Führungsebene wurde das Thema Jonathan Tah in den zurückliegenden Wochen sowohl auf Seiten von Bayer Leverkusen als auch des FC Bayern ausführlich behandelt. Nachdem das Transferfenster in Deutschland seit einer Woche geschlossen ist und sich der aufgewirbelte Staub gelegt hat, legt der 28-Jährige seine Sicht der Dinge in der Transfersaga dar.

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Im Gespräch mit der ‚Süddeutschen Zeitung‘ rollt Tah den Sommer zunächst von vorne auf: „Bayer Leverkusen ist nach der Saison auf mich zugekommen, um mir mitzuteilen, dass ich mich entscheiden muss. Weil mein Vertrag im Sommer 2025 ausläuft. Ich sollte also entscheiden: Vertrag verlängern oder den Verein verlassen. Das war der Ausgangspunkt.“

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Somit brachte der Innenverteidiger den Stein ins Rollen: „Und dann kam erst mein Part: Ich habe dem Verein mitgeteilt, dass ich meinen Vertrag nicht verlängern werde. Was ein Spieler machen kann, das habe ich gemacht: Nämlich, meine Wünsche klar und offen zu kommunizieren. Aber an diesem Punkt ist ein Spieler erst mal raus, danach müssen sich die Vereine einigen.“ Dabei bestätigt der Rechtsfuß: „Es gab auch noch andere Angebote, nicht nur vom FC Bayern.“

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„Aufhören, wenn‘s am schönsten ist“

Die Gründe für den Abschied von der Werkself liegen dabei ausschließlich an Tahs Wunsch nach einer Luftveränderung nach insgesamt neun Jahren unterm Bayer-Kreuz: „Ich hätte Leverkusen ja nicht verlassen, weil ich mich da unwohl fühle. Das Gegenteil ist der Fall. Die Liebe, die ich für diesen Verein empfinde, wird nie verschwinden.“ Vielmehr wollte der gebürtige Hamburger „aufhören, wenn‘s am schönsten ist“.

„Eine Fußballerkarriere ist kurz, und deshalb war es schon immer meine Vorstellung, alles rauszuholen, was möglich ist, alle Erfahrungen mitzunehmen“, führt Tah weiter aus, „und da hatte ich im Sommer eben das Gefühl: Jetzt ist der Moment, um mir mal was Neues anzuschauen – genau jetzt, nach dieser extrem erfolgreichen Saison.“

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Mit Bayer im Reinen

Dass ein Transfer zum FC Bayern am Ende ins Wasser fiel, kann Tah inzwischen als Teil des Fußballgeschäfts abhaken. Angesprochen auf den Verbleib in Leverkusen betont die Abwehrkante: „Ich werde bestimmt nicht mit dem Finger auf diesen Klub zeigen, dem ich so viel zu verdanken habe. Ich weiß auch sehr zu schätzen, dass sie jetzt umgedacht haben, dass es ihnen aus sportlichen und menschlichen Gründen offenbar doch wichtig ist, dass ich bleibe. Das ist schon auch ein schönes Gefühl.“

An seinem Wunsch, den Double-Sieger mit seinem Vertragsende im kommenden Sommer zu verlassen, hat jedoch auch der Verbleib in dieser Saison nichts geändert: „Nein, meine Entscheidung ist genauso klar, wie sie vorher war. Ich werde meinen Vertrag nicht verlängern – aus den Karriere-Gründen, die ich vorher genannt habe.“ In der Zwischenzeit dürfte der 29-fache Nationalspieler alles daransetzen, dass sein Abschied kommendes Jahr ebenfalls ein Zeitpunkt sein wird, wo es am schönsten ist.

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