Brasilien-Blamage mit Konsequenzen | Mbappé verzichtet auf 250 Millionen
Brasilien erlebt ein Debakel, das Folgen haben könnte. Kylian Mbappé ließ sich unterdessen freiwillig eine Riesensumme durch die Lappen gehen. FT wirft einen Blick in die Presse zur Wochenmitte.

Warum ausgerechnet die?
Das WM-Halbfinale 2014 wird für immer in den Köpfen der brasilianischen Bevölkerung bleiben. 1:7 verlor die Seleção, der Stolz eines ganzen Landes, gegen Deutschland. Schlimmer wäre es nur gewesen, hätte der Gegner nicht Deutschland gelautet, sondern Argentinien, der verhasste Erzrivale der Brasilianer. Doch vergangene Nacht sollte das Worst-Case-Szenario eintreten. 4:1 gewann Argentinien in der WM-Qualifikation gegen Brasilien und bewies damit, dass die Albiceleste der Seleção aktuell meilenweit voraus ist. Eine Blamage, die viele Brasilianer als vergleichbar mit dem 1:7 ansehen und die nun für Konsequenzen sorgen könnte.
Die brasilianische Nationalmannschaft hat ihre mystische Aura längst eingebüßt. Laut ‚ESPN Brasil‘ steht eine Entlassung von Trainer Dorival Júnior im Raum, da angezweifelt wird, ob Brasilien in dieser Verfassung bei der WM 2026 um den Titel mitspielen kann. Dem Verband CBF ist klar, dass die Zeit knapp ist – einen aussichtsreichen Kandidaten für die Nachfolge gibt es jedoch nicht. Lange hatte man sich um Carlo Ancelotti bemüht, der selbst aber nie einen Hehl daraus machte, bei Real Madrid bleiben zu wollen. Zukunftsweisende Tage also, die der brasilianischen Nationalmannschaft bevorstehen.
Geld ist nicht alles
Die Transfersaga um Kylian Mbappé und Real Madrid zog sich wie Kaugummi. Jahrelang baggerten die Königlichen an dem pfeilschnellen Stürmer, ehe der Wechsel zu Beginn dieser Saison endlich vollzogen wurde. Nach einem stotternden Start ist der Franzose in der spanischen Hauptstadt angekommen. Bei Paris St. Germain ist der Unmut über den Verlust des Superstars derweil insbesondere bei Präsident Nasser Al-Khelaifi noch immer groß. Doch selbst enorme finanzielle Versprechungen konnten Mbappé nicht zum Bleiben bewegen.
Wie die ‚L’Équipe‘ berichtet, verzichtete der 26-Jährige durch seinen Wechsel auf rund 250 Millionen Euro. Neben einem Bruttogehalt von 70 Millionen Euro hätte Mbappé in der französischen Hauptstadt 180 Millionen Euro an Bildrechten und weiteren Boni verdient. Arm wird Mbappé auch in Madrid nicht, mit 32 Millionen Euro brutto streicht er allerdings nicht einmal die Hälfte des Gehalts ein, das er bei PSG bekommen hätte. Der sportliche Erfolg, insbesondere die Chancen auf den Gewinn der Champions League, war Mbappé wichtiger. Neben Real hat aber auch PSG noch Chancen auf den Henkelpott.