FC Bayern: Hoeneß über Eberl, Weinzierl und den geplanten Umbruch
Seit rund sechs Wochen ist Uli Hoeneß wieder Präsident des FC Bayern. Mittlerweile schiebt er längst den Umbruch beim Branchenprimus voran. Im Mittelpunkt: Personalwechsel auf fast allen Ebenen.
Manche hielten es für eine gezielte Spitze vor dem Bundesliga Topspiel des FC Bayern gegen RB Leipzig (3:0), manche für ein konkretes Buhlen um Ralph Hasenhüttl. FCB-Präsident Uli Hoeneß sorgte mit seiner Aussage über den Bullen-Coach jedenfalls für Aufsehen.
Gegenüber dem ‚kicker‘ erklärte er am 19. Dezember: „Wenn wir irgendwann einmal einen deutschsprachigen Trainer suchen sollten, gehört er mit Sicherheit zu den drei Kandidaten, über die man nachdenken muss.“ Dass es sich bei den beiden anderen Kandidaten um Borussia Dortmunds Thomas Tuchel und Julian Nagelsmann von der TSG Hoffenheim handelt, liegt nahe. So auch für die ‚Sport Bild‘, die im Interview vom heutigen Mittwoch nachhakt.
Hoeneß bestätigt daraufhin indirekt die Bewunderung für Tuchel und Nagelsmann, fügt allerdings hinzu: „So kann man es auch nicht stehen lassen, denn dann würde einer wie Markus Weinzierl ja fehlen.“ Der gebürtige Bayer trainiert seit Saisonbeginn Schalke 04. „Sagen wir mal: Es gibt eine Handvoll deutscher Trainer, die ich durchaus als interessant empfinde“, stellt der Hoeneß klar.
Eberl auf dem Radar
Allerdings brauche man sich darüber „die nächsten Jahre ja keine Gedanken zu machen“, da „Carlo Ancelotti einen Vertrag bis 2019“ besitzt. Der italienische Starcoach heuerte selbst erst im Sommer an der Säbener Straße an. Über potenzielle Nachfolger hat man sich in München aber offenbar bereits ein klares Bild gemacht.
Eine weitere offene Planstelle stellt derweil der Posten des Sportdirektors dar. Auf den immer wieder gehandelten Max Eberl angesprochen, erklärt Hoeneß: „Wenn ich einen Satz zu viel sage, hat er morgen ein Problem in Gladbach. Wir haben seit vielen Jahren einen guten Kontakt. Aber das lässt keine Rückschlüsse auf die aktuelle Situation zu. Wenn ich jetzt ein falsches Wort zu Eberl sage, belaste ich unsere Gespräche mit Philipp (Lahm, d. Red.).“
Gespräche mit Lahm
Mit dem aktuellen Mannschaftskapitän, der insbesondere als Wunschlösung des Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge gilt, habe die FCB-Spitze „vereinbart, dass wir uns bis Januar wieder treffen“. Aktuell gilt es als wahrscheinlich, dass der 33-jährige Lahm seinem Jugendklub noch eine weitere Saison als Spieler zur Verfügung stehen wird.
In einem ähnlichen Alter wie der Weltmeister von 2014 befinden sich auch Routiniers wie Franck Ribéry, Arjen Robben, Xabi Alonso, Manuel Neuer oder Rafinha. Den vielzitierten Kaderumbruch sieht Hoeneß aber als „vertagt an“. Der 64-Jährige erklärt: „Der Vertrag mit Franck Ribéry ist verlängert, bei Arjen Robben ist es nur eine Frage der Zeit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nicht bleibt. Ein bisschen Zeit haben wir also doch noch.“ Zeit, um Wunschspieler wie Serge Gnabry oder Niklas Süle bei anderen Vereinen reifen zu lassen.
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