Ein WM-Shootingstar für die Bundesliga: Jefferson Montero
Der Brazuca rollt am Zuckerhut. Neben zahlreichen Bundesligaakteuren sind auch Manager und Scouts der deutschen Klubs in den Stadien zugegen, auf der Suche nach möglichen Transferzielen. FussballTransfers nimmt im Laufe der Weltmeisterschaft vielversprechende Akteure unter die Lupe, die sich in den Fokus spielen und für einige Bundesligisten durchaus interessant sein könnten.
Bei der Weltmeisterschaft in Brasilien sind die ersten 14 Partien gespielt. Neben Toren satt durften die Fans schon die ein oder andere starke Mannschafts- sowie Einzelleistung bewundern. So auch bei der Partie Schweiz gegen Ecuador vergangenen Sonntag, wo die Südamerikaner in letzter Sekunde mit 1:2 verloren. Bei ‚La Tri‘ stach dabei ein Akteur heraus, der auch für die Bundesliga interessant sein könnte.
Ecuador war für viele Fußballfans im Vorfeld der WM eine große Unbekannte. Schließlich stehen außer Kapitän und Anführer Antonio Valencia von Manchester United nur drei weitere Spieler bei europäischen Vereinen unter Vertrag, darunter Carlos Gruezo vom VfB Stuttgart. Es empfiehlt sich daher, bei der Mannschaft, die sich in der Höhenluft von Quito am wohlsten fühlt, einmal genauer hinzuschauen.
Gegen die Eidgenossen stach neben Torschütze Enner Valencia sowie den beiden Außenverteidigern Jaime Ayovi und Juan Paredes, an dem der VfB Stuttgart interessiert ist, vor allen Dingen ein Akteur heraus: Linksaußen Jefferson Montero.
Schnell und technisch stark
Der technisch beschlagene 24-Jährige überzeugte in seinem 41. Länderspiel mit einem guten Antritt und einigen starken Dribblings, wobei er dem erfahrenen Schweizer Rechtsverteidiger Stephan Lichtsteiner von Juventus Turin kaum eine Verschnaufpause gönnte. Montero war es auch, der in der 22. Minute von Lichtsteiner nur durch ein Foul zu stoppen war und damit den Freistoß herausholte, den Enner Valencia zur Führung für ‚La Tri‘ nutzen konnte.
Der Rechtsfuß verfügt über einen guten Schuss und zieht mit Vorliebe von der linken Seite nach innen, um den Abschluss zu suchen. Alternativ kann der Flügelflitzer aber auch zur Grundlinie durchgehen und flanken. Von Monteros Fähigkeiten konnte sich Mitte Mai im Freundschaftsspiel auch die Niederlande überzeugen. Beim 1:1 in Amsterdam besorgte der 1,70 Meter kleine Außenbahnspieler in der 9. Minute die Gästeführung.
Fehlgeschlagenes Spanien-Abenteuer
Aktuell geht Montero für Monarcas Morelia auf Torejagd. Für den mexikanischen Erstligisten verbuchte er in 65 Einsätzen 14 Tore sowie zwölf Assists. Nicht ganz so erfolgreich verlief dagegen sein erstes Europa-Abenteuer in der spanischen Primera División. 2009 zog es den damals 19-Jährigen zum FC Villarreal, bei dem er einen Fünfjahresvertrag unterschrieb. In seiner Zeit beim ‚gelben U-Boot‘ kam Montero allerdings vorwiegend in der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Auch bei seinen Leih-Gastspielen in Levante und bei Betis Sevilla gelang ihm nicht der Durchbruch, weshalb Montero 2012 zurück nach Mexiko flüchtete, wo er bereits vor seinem Wechsel nach Spanien gespielt hatte.
Ob den Flügelspieler ein erneuter Ausflug nach Europa überhaupt reizen würde, ist zumindest fraglich. Mittlerweile werden auch in den großen mittel- und südamerikanischen Ligen derart üppige Gehälter gezahlt, dass viele talentierte Spieler auf den Sprung nach Europa verzichten – gerade, wenn sie in jungen Jahren schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht haben. Was findige Bundesliga-Manager aber natürlich nicht davon abhalten sollte, trotzdem einen Versuch zu starten.
*Die WM-Shootingstars für die Bundesliga:
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