Der Fußball lebt von seinen Emotionen. Legendäre Feindschaften gehören zur Faszination dieses Sports. Brisant wurde es immer dann, wenn Akteure den Mut bewiesen, zum Erzfeind zu wechseln. FussballTransfers stellt einige Beispiele vor. Das Ergebnis ist überraschend: Fast immer wird ein solcher Wechsel mit großen Erfolgen belohnt.
Ronaldo (FC Barcelona zu Real Madrid): 2002 wurde Ronaldo mit Brasilien Weltmeister. Im selben Jahr wechselte der Ausnahmestürmer von Inter Mailand zu Real Madrid. Soweit so gut. Hätte der Weltfußballer nicht zuvor für den Erzrivalen FC Barcelona gespielt. Mit beiden Teams wurde Ronaldo Meister, bei beiden holte der heute 34-Jährige die Torjägerkanone. Mit echten Anfeindungen musste Ronaldo nicht fertig werden, zu weit auseinander lagen die beiden Engagements.
William Gallas (FC Chelsea zu Arsenal London): Der französische Innenverteidiger beging den Fauxpas eines innerstädtischen Wechsels gleich zweimal. 2006 Wechselte der ehemalige Nationalspieler von Chelsea zu Arsenal, vor der laufenden Saison verschlug es ihn zu den Tottenham Hotspurs. Zwei Wechsel innerhalb Londons sind rekordverdächtig und bei allen drei Klubs war bzw. ist Gallas Stammspieler.
Bernd Hollerbach (FC St. Pauli zum Hamburger SV): Die Rivalität zwischen St. Pauli und dem Hamburger SV geht weiter über das Fußballerische hinaus. Vor allem kulturell trennen den Kiez-Klub und den Großstadtverein Welten. Davon unbeeindruckt wechselte Bernd Hollerbach die Fronten. Mit der Zwischenstation 1. FC Kaiserslautern ging der eisenharte Verteidiger von Pauli 1996 zum HSV. In seiner Trainerlaufbahn verschlug es den gebürtigen Würzburger noch nicht zu einem seiner beiden Heimatklubs. Derzeit ist Hollerbach Co-Trainer von Schalke 04.
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