Wintertransfermarkt: Die Brennpunkte der Bundesligisten (3/9)
Nicht mehr lange und der Wintertransfermarkt öffnet seine Türen. Einige Manager wollen kräftig investieren, andere Klubs werden sich zurückhalten. FussballTransfers erläutert den Fahrplan der 18 Bundesligisten.
Hannover 96: In den vergangenen Wochen schwächelt die Offensive der ‚Roten‘ um Topscorer Mohammed Abdellaoue und Jan Schlaudraff. Seit dem zehnten Spieltag (2:1 gegen Bayern München) warten die Hannoveraner auf einen Sieg und erzielten nur beim Unentschieden gegen Schalke 04 mehr als einen Treffer. Im Januar und Februar ist der Angriff noch weiter geschwächt, da Vorjahres-Torjäger Didier Ya Konan mit der Elfenbeinküste beim Afrika Cup spielt – Alternativen fehlen.
So ist es nicht verwunderlich, dass bei Sportchef Jörg Schmadtke und Trainer Mirko Slomka in der Winterpause die Suche nach Verstärkungen für den Angriff höchste Priorität genießt. „Wir prüfen, was machbar ist“, erklärt Schmadtke vielsagend. In den Fokus sind dabei erneut Spieler aus Norwegen gerückt. Nach der Absage an Srdjan Lakić (VfL Wolfsburg) stehen derzeit Mushaga Bakenga (19, Rosenborg Trondheim) und Kim Ojo (23, Brann Bergen) ganz oben auf Schmadtkes Liste. Zudem kommt möglicherweise Enis Alushi vom Zweitliga-Überraschungsteam SC Paderborn, vorerst wäre der 25-jährige Spielmacher aber nur ein Mann für die zweite Reihe.
Als erster Kandidat für einen Wechsel gilt Moritz Stoppelkamp. Schmadtke prüft derzeit einen Transfer im Winter, der 1. FC Nürnberg, FC Augsburg und mehrere Zweitligisten sollen interessiert sein. Abgesehen davon braucht der Tabellenachte nach dem Einzug in die K.O.-Runde der Europa League alle Kräfte, die zur Verfügung stehen, um die Doppelbelastung zu meistern.
Hamburger SV: Eigentlich hielt Sportchef Frank Arnesen Neuzugänge im Winter nicht für notwendig. „Wir haben 16 bis 18 richtig gute Spieler. Es käme nur eine Soforthilfe infrage, aber ein großer Name würde auf Kosten eines Jungen gehen, der sich gerade gut entwickelt“, erklärte der 55-Jährige Ende des vergangenen Monats. Damit bekräftigt er auch die neue Philosophie des HSV, vermehrt auf junge, talentierte Spieler zu setzen.
Dieser Trend soll sich in der Rückrunde fortsetzen. Zwar schweigt Arnesen sich über mögliche Neuzugänge aus. Er spreche „nicht über Spekulationen. Wenn ein Spieler kommt, spreche ich darüber – vorher nicht“, so der Däne. In der spielfreien Zeit können die Hanseaten aber weiter an ihrem zukünftigen Kader basteln. Sebastian Jung (21, Eintracht Frankfurt) soll die dünne Personaldecke auf der rechten Außenbahn ergänzen – Dennis Diekmeier ist dort nahezu konkurrenzlos.
René Adler (26) hat in Leverkusen Vertrag bis zum Ende der Saison, dass er den Verein verlässt, gilt seit der Verpflichtung von Bernd Leno als sicher. Arnesen zufolge sucht der HSV „perspektivisch einen jungen deutschen Torhüter“, Gespräche über einen Transfer im Sommer sollen bereits laufen.
Bei einem passenden Angebot verlässt David Jarolím den Verein im Winter, spätestens aber nach der Saison. Der 1. FC Nürnberg, der FC Augsburg, Fortuna Düsseldorf, 1860 München und ein ausländischer Klub gelten als mögliche Ziele. Im Gegenzug dafür könnte Danijel Pranjić vom FC Bayern München kommen. Der 30-Jährige passt eigentlich nicht ins neue Konzept der Hamburg-Verantwortlichen, doch fehlt eine verlässliche und ordnende Anspielstation in der Mittelfeldzentrale.
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