VfL Wolfsburg: Der unmoralische Transfer rückt näher
Die Liga wollte Solidarität zeigen. Bosse wie Klaus Allofs oder Heribert Bruchhagen standen symbolisch Schulter an Schulter und erklärten, man werde Spieler wie Demba Ba oder Jefferson Farfán nicht verpflichten. Uli Hoeneß forderte die Tribüne für die Söldner. Ausgerechnet Bruder Dieter scheint dies anders zu sehen. Die Macht der Spieler ist ungebrochen.
Vielleicht wird sich Ruud van Nistelrooy in diesen Stunden heimlich ärgern, anständig geblieben zu sein. Der Stürmer des Hamburger SV forderte lautstark den Transfer zu Real Madrid. Anders als Jefferson Farfán oder Demba Ba ließ er seinen Worten aber keinen Vertragsbruch folgen. Dabei, so die zynische Lehre dieses Transfermarkts, führt diese Maßnahme durchaus zum gewünschten Ziel.
Ba schwänzte das Trainingslager der TSG Hoffenheim und wollte seinen Wechsel in die Premier League erzwingen. Inzwischen ist der Senegalese an West Ham United verkauft. Fast noch schlimmer ist der Fall Farfán. Der Mann des FC Schalke 04 kam verspätet aus dem Winterurlaub. Die bemerkenswerte Begründung: Er musste noch über seinen Transfer verhandeln.
Auch der 26-Jährige steht kurz vor dem Ziel. Vorausgesetzt, Felix Magath findet bis Montag Ersatz, darf der Peruaner für eine Ablöse von 13 bis 15 Millionen Euro, wie die verschiedenen Medien übereinstimmend berichten, zum VfL Wolfsburg wechseln. Als Belohnung gibt es eine Gehaltserhöhung. Es sind gefährliche Präzedenzfälle für die Liga.
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