TSG Hoffenheim: Ab Sommer mit oder ohne Šimunić?
Josip Šimunić ist das größte Sorgenkind der TSG Hoffenheim. Weil er im Training zu wenig Engagement zeigte und zuletzt Sprintübungen verweigerte, suspendierte ihn Trainer Marco Pezzaiuoli. Mittlerweile ist auch seine Kapitänsbinde weg. Ein Abschied im Sommer liegt nahe.
Sieben Millionen Euro bezahlte die TSG Hoffenheim 2009, um Josip Šimunić von Hertha BSC Berlin in den Kraichgau zu holen. Der Innenverteidiger fand sich gut ein, avancierte in seiner ersten Saison zum Abwehrchef und bestritt 31 Spiele für die TSG.
Eine Saison später ist die Herrlichkeit vorüber. Šimunić sitzt seit einer Verletzung in der Vorrunde hinter Isaac Vorsah und Marvin Compper auf der Bank. Frust und Unzufriedenheit macht sich bei dem Kroaten breit, zuletzt verweigerte er gar Sprintübungen im Training. Trainer Marco Pezzaiuoli suspendierte ihn zuerst, um ihn danach vom Amt des Vize-Kapitäns zu beheben.
Eigentlich spricht alles für ein Ende des Missverständnisses im kommenden Sommer, wenngleich sich der 33-Jährige Anfang der Woche entschuldigte und mittlerweile wieder im Mannschaftstraining steht. Doch Šimunić setzt die Regeln des Geschäfts außer Kraft. „Ich bin 14 Jahre Profi, habe immer Gas gegeben und werde das weiterhin tun. Ich versuche in die Mannschaft zu kommen. Ich will spielen und ich will, dass Hoffenheim Erfolg hat“, erzählt er der ‚Bild‘.
Noch ist die Tür in Hoffenheim nicht geschlossen. In der ‚Rhein-Neckar-Zeitung‘ macht Pezzaiuoli seinem Schützling Hoffnung: „Jetzt bekommt er wieder eine Chance, sich zu präsentieren.“ Allerdings braucht Šimunić Geduld: „Ich werde mit Sicherheit die Abwehr nicht wechseln, wenn keine Verletzung dazwischen kommen.“ Šimunićs Vertrag endet 2012.
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