Trainer-Karussell Bundesliga: Wer bleibt, wer geht?
Seit dem Wochenende dreht sich das Trainer-Karussell der Bundesliga so schnell wie selten zuvor. Grund ist die sportliche Situation in der deutschen Beletage. Während an der Spitze die vermeintlich kleinen Vereine den Großen auf der Nase herumtanzen, steckt die Hälfte der Liga im Abstiegskampf fest.
So entsteht Unzufriedenheit in den Vorstandsetagen, die sich den Gesetzen der Branche folgend oftmals in der Entlassung des Trainers niederschlägt. FussballTransfers gibt einen Überblick über den Status der 18 Chef-Übungsleiter der Bundesliga.
Sichere Abschiede in Hamburg und München
Die Abschiede von Armin Veh (Hamburger SV) und Louis van Gaal (Bayern München) stehen fest, beide nehmen zum Saisonende ihren Hut. Beide sind Opfer der Unruhe in ihren Vereinen – mit dem Unterschied, dass van Gaal selbst für Zwist zwischen ihm und der Führung gesorgt hat. Die Streitigkeiten verbunden mit der unbefriedigenden sportlichen Situation der Bayern dürften den Ausschlag zur Trennung gegeben haben. Weder beim HSV noch beim FCB steht derzeit ein Nachfolger fest.
Unklarheit bei fünf Vereinen
Bei fünf weiteren Trainern ist die Zukunft derzeit ungewiss. Insbesondere Felix Magath (Schalke 04) sorgt für Aufsehen. Seine Demission am Saisonende schien beschlossene Sache, bevor der Trainer widersprach. Er wisse von solchen Plänen der Klubführung nichts. Ob Jupp Heynckes seinen auslaufenden Vertrag bei Bayer Leverkusen verlängern wird, ist derzeit ebenso unklar. Er ist ein Kandidat auf die Nachfolge von Louis van Gaal. Pierre Littbarski scheint beim VfL Wolfsburg nur auf Abruf zu arbeiten, die Gerüchte ranken sich um Ralf Rangnick als neuen Trainer in der kommenden Saison.
Kritisch ist die Situation außerdem bei Michael Skibbe, der mit Eintracht Frankfurt im Jahr 2011 noch kein Spiel gewann. Noch steht SGE-Vorstandschef Heribert Bruchhagen öffentlich hinter seinem Trainer. Auch Ernst Tanner, Manager der TSG Hoffenheim, stärkt Marco Pezzaiuoli trotz ausbaufähiger Bilanz (zwei Siege, zwei Unentschieden, vier Niederlagen) den Rücken.
Sichere Arbeitsplätze trotz aktueller Misere?
Einen sichereren Arbeitsplatz haben offenbar Marco Kurz beim 1. FC Kaiserslautern und Thomas Schaaf bei Werder Bremen. Die Verantwortlichen beider Vereine haben mehrfach deutlich gemacht, dass eine Trainerentlassung für sie nicht infrage kommt. Unklar ist jedoch, was bei einem möglichen Abstieg geschieht. Selbiges gilt für Bruno Labbadia, dessen Vertrag beim VfB Stuttgart nur für die Bundesliga gültig ist. Holger Stanislawski scheint hingegen selbst im Falle des Abstieg des FC St. Pauli im Amt zu bleiben.
Ruhige Tage in Dortmund
Deutlich ruhigere Tage erleben Jürgen Klopp (Borussia Dortmund), Frank Schaefer (1. FC Köln), Dieter Hecking (1. FC Nürnberg), Thomas Tuchel (Mainz 05), Mirko Slomka (Hannover 96) und Lucien Favre (Borussia Mönchengladbach). Sie alle sitzen fest im Sattel – was eigentlich auch für Robin Dutt gilt. Doch der Trainer des SC Freiburg ist angeblich der Top-Kandidat auf Nachfolge von Felix Magath. Sofern dieser Schalke tatsächlich verlässt.
Weitere Infos