SV Werder: Schaaf stellt Gretchenfrage
19 Punkte, 35 Gegentore, Tabellenplatz 14 – die Bilanz von Werder Bremen ist schlechter als jemals zuvor unter Thomas Schaaf. Beinahe ein Dutzend Jahre ist der gebürtige Mannheimer Trainer der Hanseaten. Infrage stellt Schaaf seine Tätigkeit nicht, macht aber deutlich, dass der Erfolg der Mannschaft nicht alleine von ihm abhängig ist.
Frustriert machte sich Werder Bremen nach kurzer Winterpause auf den Weg ins Trainingslager nach Belek. Die Testspielergebnisse (1:1, 1:4, 1:3) lassen eigentlich keinen anderen Schluss zu, als dass die Ernüchterung weiter zugenommen hat. Thomas Schaaf widerspricht via ‚Kreiszeitung‘: „Wir haben in der Vorbereitung insgesamt gut gearbeitet, sehr gewissenhaft und konzentriert. Leider harmonierte das überhaupt nicht mit den Spielergebnissen.“
In der Rückrunde plant Schaaf, einiges anders zu machen. Er habe sich mit der Medienkritik konstruktiv auseinandergesetzt. „Wo ist Kritik berechtigt? Wo ist der Ansatz für weitere Arbeit“, lauten die Fragen, die sich der 49-Jährige stellt.
Nicht abhängig sei Werder Bremen von seiner Person, macht Schaaf via ‚Bild‘ deutlich: „Ich schaue auf die Mannschaft und das, was ich verändern kann. Ich bin nicht wichtig.“ Das bedeute allerdings nicht, so der Trainer der ‚Grün-Weißen‘, dass für ihn ein Rücktritt infrage kommt.
Die Bremer starten die Rückrunde mit einem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim. Zum Saisonauftakt setzte es bei den Kraichgauern eine herbe 1:4-Pleite. Die Ergebnisse in Belek machten wenig Hoffnung auf Besserung. Die Atmosphäre sei dennoch gut gewesen, „wir können jetzt aber über guten Fußball und entsprechende Resultate eine noch bessere schaffen“.
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