SV Werder am Ende: Schaaf denkt an Rücktritt – Allofs gibt Bankrotterklärung ab
Man wollte die Euphorie aus der Partie gegen die TSG Hoffenheim mitnehmen. Werder Bremen schielte bereits wieder in Richtung internationaler Wettbewerb. Gegen den 1. FC Köln erfolgte stattdessen ein erneuter Tiefpunkt. Trainer Thomas Schaaf wirkt kraftlos, Manager Klaus Allofs gibt die ultimative Bankrotterklärung ab.
Am Ende war die Meinung der Fans von Werder Bremen auf der Tribüne einhellig: Diese Mannschaft steigt so ab. Gemeint war nicht etwa der 1. FC Köln, sondern die eigene Truppe, die gerade mit 0:3 untergegangen war. Der Schock über die Darbietung der Hanseaten zog sich von den Anhängern über die Mannschaft bis zu Trainer Thomas Schaaf.
„Wir haben Fans und Freunde, die wir über Jahre gewonnen haben, enttäuscht. Es geht darum, dass Werder Bremen wieder das darstellt, wofür es steht. Ob ich das bin, der die Mannschaft dort wieder hinführt, oder ein anderer, das ist nicht wichtig. Hauptsache, wir kommen wieder dahin“, erklärte der Coach auf der Pressekonferenz nach der Partie und offenbarte Rücktrittsgedanken.
Von diesen will Manager Klaus Allofs nichts wissen. Das Problem sei die Mannschaft, so der Bremen-Boss in der Syker ‚Kreiszeitung‘, „sie ist einfach nicht in der Lage, die Forderungen Woche für Woche umzusetzen.“ Will Schaaf zurücktreten, wird ihm Allofs allerdings keine Steine in den Weg legen: „Wenn diese Signale kommen, werden wir uns in letzter Konsequenz damit beschäftigen.“
Feuern wird der Manager den Übungsleiter auf keinen Fall: „Wir entlassen keinen Trainer, um dadurch vielleicht für ein, zwei Wochen einen psychologischen Aspekt zu haben. Diesen Fehler haben andere Vereine schon gemacht, wir werden ihn nicht machen.“ Stattdessen gab es in der Hansestadt wieder einmal eine Krisensitzung. Es war bereits die siebte in dieser Saison.
Verstärkungen vom Transfermarkt wird es dagegen wohl nicht geben. „Vielleicht noch eine Ergänzung“, erklärt Allofs, der danach grobe Fehler bei der Kaderzusammenstellung einräumt: „Wir tun neuen Spielern im Moment vermutlich auch keinen Gefallen damit, sie in diese Mannschaft zu stecken.“ Im Abstiegskampf muss also das vorhandene Personal das Ruder herumreißen. In Köln war es dazu nicht in der Lage.
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