Schalke 04: Heldt bedroht Magath
Lange Zeit fragte sich die Öffentlichkeit, welche Rolle Horst Heldt bei Schalke 04 eigentlich bekleidet. Offiziell firmiert der ehemalige Stuttgarter als Sportlicher Leiter, tritt dabei jedoch kaum in Erscheinung. Dies könnte sich ändern, sollte die sportliche Krise der Knappen anhalten.
Horst Heldt war Felix Magaths erklärter Wunschkandidat für die Position seiner rechten Hand. Der Meistermacher lockte den ehemaligen VfB Stuttgart-Manager bereits zu seiner Zeit beim VfL Wolfsburg. Nach Magaths Wechsel zu Schalke 04 klappte es mit der Personalie. Heldt verließ Schwaben und heuerte im Ruhrgebiet an.
Seine tatsächlich Rolle ist seither unklar. Als Sportlicher Leiter steht er im Schatten des allmächtigen Trainers und Managers in Personalunion. Laut ‚Sport Bild‘ sind die ‚Knappen‘ mittlerweile froh, den 40-Jährigen in der Hinterhand zu haben: Er könnte Magaths Machtfülle übernehmen, sollte die sportliche Talfahrt anhalten.
Heldt wäre der starke Manager, der die Nachfolge Magaths regeln müsste – eine ähnliche Rolle wie in Stuttgart also. Entsprechende Pläne würden in der Schalker Vorstandsetage bereits geschmiedet, behauptet die ‚Sport Bild‘. Allerdings liegt die Betonung auf dem Konjunktiv.
Denn Magath und sein Trainerstab sind nicht nur mit Macht, sondern auch mit Verträgen bis 2013 ausgestattet. Eine Beurlaubung würde den ohnehin mit rund 250 Millionen Euro verschuldeten Verein weitere Gelder in zweistelliger Millionensumme kosten. Zudem wäre Aufsichtsrats-Chef Clemens Tonnies, der sich vehement für Magath einsetzte, schwer beschädigt. Entsprechende Gedankengänge sind demnach kaum realisierbar – zumindest noch nicht.
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