Schalke 04: Die Geduld mit Magath ist am Ende
Die Saison muss dem FC Schalke 04 wie ein nicht enden wollender Alptraum vorkommen. Die Knappen stehen nach 14 Spieltagen mit 13 Punkten auf Rang 15 der Tabelle. Gerade, als es in Liga und Champions League nach oben zu gehen schien, setzte es die höchste Niederlage seit 18 Jahren. Ins Kreuzfeuer der Kritik gerät der Hauptverantwortliche des Klubs: Felix Magath.
Eine Niederlage vermochte es, die gesammelte Euphorie nach dem 4:0 über Werder Bremen und dem 3:0 über Olympique Lyon zu zerstören. Mit einem 0:5, das in dieser Höhe sogar noch schmeichelhaft war, ging Schalke 04 gegen den 1. FC Kaiserslautern unter. Seit dem 1:6 gegen Bayer Leverkusen im Jahr 1992 verloren die ‚Knappen‘ nicht mehr derart hoch.
„Ich bin erschüttert! Die ganze Euphorie der Champions League von einem Aufsteiger zerschlagen, das ist der Hammer!“ tobt Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies in der ‚Bild‘. Im Kreuzfeuer der Kritik steht erstmals der sportliche Alleinherrscher des Klubs: „Der Trainer und Manager Felix Magath muss uns jetzt erklären und darstellen, wie wir da wieder rauskommen.“
Die Fans forderten nach der peinlichen Vorstellung in der Pfalz bereits die Entlassung des Trainers. Tönnies weicht aus: „Darüber reden wir nicht. Wir sprechen über die Leistung der Mannschaft.“ Aber dabei geht es eben doch um die Rolle des Trainers: „Ich hatte und habe an Felix Magath aber eine viel höhere Erwartung als den Klassenerhalt. Wir müssen nun Tacheles reden.“
Der Gescholtene will mit harter Hand für Ordnung sorgen. Der Verein wird eine Krisensitzung durchführen. Magath lässt in dieser Woche länger trainieren und streicht den Weihnachtsurlaub seiner Profis auf sechs Tage zusammen. Ob diese Maßnahmen Wirkung zeigen? In der nächsten Partie schaut ausgerechnet der FC Bayern München in der Veltins Arena vorbei, um dies zu testen.
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