Rummenigge: Van Gaal sitzt fest im Sattel
Platz acht in der Bundesliga, eine so unnötige wie peinliche Niederlage beim AS Rom und öffentliche Scharmützel mit den Vorgesetzten. Louis van Gaal schwappt leise Kritik entgegen. Einige Kommentatoren mutmaßten, der Trainer wackle bereits. Bayern-Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge bezieht Stellung.
Louis van Gaal sorgte in den letzten Wochen für einige Irritationen. Erst das öffentliche Scharmützel mit FC Bayern-Präsident Uli Hoeneß, dann der Wutausbruch nach dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach und zuletzt Reibereien mit dem Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge wegen der Personalie Schweinsteiger. Letzterer stellt sich im Interview mit der ‚Bild‘ demonstrativ hinter seinen Trainer.
Rummenigge versucht, den zuletzt in die Kritik geratenen van Gaal aus der Schusslinie zu nehmen. „Er ist der Richtige für uns. Dann muss man auch mal eine schwierigere Phase gemeinsam durchstehen“, trotzt er der sportlichen Misere, die den Rekordmeister nur auf Rang acht der Bundesliga gebracht hat.
Gerüchten, wonach der Trainerstuhl bereits wackle, weist er energisch von sich. Selbst wenn es die Bayern nicht schaffen würden, bis zum Winter aufzuschließen, „stehen wir zu van Gaal.“ Selbstverständlich fordere die Klub-Leitung einen Sieg beim heutigen Spiel gegen Eintracht Frankfurt und damit verbunden den Beginn der Aufholjagd auf Tabellenführer Borussia Dortmund, „aber es gibt definitiv kein Ultimatum für van Gaal.“
Mark van Bommel, Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger hätten dem Vorstandsvorsitzenden versichert, dass es zwischen Mannschaft und Trainer stimme. Zumal Rummenigge spielerisch zufrieden ist: „Unsere erste Halbzeit in Gladbach war weltklasse, in Rom und Leverkusen ebenfalls sehr gut. Da haben wir gespielt, wie wir uns das vorstellen. Die Spiel-Philosophie des Trainers Louis van Gaal tut Bayern gut.“ Nur die fahrlässig verspielten Punkte stoßen dem ehemaligen Stürmer auf: „Diese individuellen Fehler müssen abgestellt werden.“
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