Ochs, Schwegler, Tosun: Eintracht-Transferpolitik läuft aus dem Ruder
Eintracht Frankfurt steht vor schwierigen Monaten. Geld ist knapp am Main. Der Kader wurde verschlankt. Kostenpflichtige Neuverpflichtungen sind unmöglich. Deshalb sollen die Leistungsträger um jeden Preis gehalten werden. Doch dieses Vorhaben droht zu scheitern. Die Kontrolleure sorgen sich um die Zukunft des Klubs.
Auf den ersten Blick hatte Eintracht Frankfurt einen erfolgreichen Wintertransfermarkt. Die finanziell nicht auf Rosen gebetteten Hessen wollten ihren Kader verschlanken. Dies gelang. Mit Cenk Tosun, Marcos Álvarez, Ümit Korkmaz und Markus Steinhöfer verließen vier Spieler die Eintracht. Beinahe wäre auch noch der millionenschwere Verkauf von Sorgenkind Caio gelungen.
Der zweite Blick ist weniger erbaulich. Insbesondere die Abgänge von Tosun und Álvarez spalten laut ‚Frankfurter Rundschau‘ den Aufsichtsrat der Hessen. Eigentlich wollten die Frankfurter beide Angreifer halten, doch diese, enttäuscht von der sportlichen Situation unter Michael Skibbe, lehnten ab.
In 18 Monaten könnte sich dies zur Sorge der Kontrolleure rächen. Die Verträge von Martin Fenin, Halil Altintop, Ioannis Amanatidis und Theofanis Gekas laufen im Sommer 2012 aus. Durch den Verlust der beiden Talente droht ein schmerzlicher Engpass in der Sturmabteilung. Deshalb wäre es eigentlich umso wichtiger, die Verträge der Leistungsträger zu verlängern.
Aber auch dieses Vorhaben ist in schweres Fahrwasser geraten. Schalke 04 buhlt um Patrick Ochs. Die Signale aus Frankfurt: Man werde ihn nicht um jeden Preis halten. Pirmin Schwegler, der vielleicht stärkste Spieler der Hessen, lehnte eine Vertragsverlängerung zuletzt ab. Auch sein Arbeitspapier endet 2012. Vermutlich, sollte er nicht doch noch verlängern, muss Schwegler deshalb im Sommer verkauft werden.
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