Neuer-Schmähungen: Hoeneß spricht Klartext
Manuel Neuer und kein Ende: Der letzte Höhepunkt der Causa fand am Mittwoch beim direkten Aufeinandertreffen des FC Bayern München und Schalke 04 im DFB-Pokal statt. Pfiffe und Häme begleiteten Neuer – eine Schande für den FC Bayern, meint Präsident Uli Hoeneß.
Mit Pfiffen und abschätzigen Plakaten begrüßten Teile der Fans des FC Bayern München Manuel Neuer am Mittwoch zum Pokal-Halbfinale. Ein Umstand, der Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge schon unmittelbar nach dem Spiel gegen Schalke 04 auf die Palme brachte: „Ich muss mich im Namen des FC Bayern bei Manuel Neuer entschuldigen.“
Mit etwas Abstand meldet sich auch Uli Hoeneß zu Wort. „Das ist nicht mein Bayern München“, poltert der Präsident in der ‚tz‘ mit Blick auf die „Koan Neuer“-Plakate. „Es war ja nur ein kleiner Teil unserer Fans – aber ihr Verhalten fand ich katastrophal. Manuel Neuer hat uns überhaupt nichts getan. Ich finde es bodenlos, wenn man sich hier in unserer Stadt einem Gast gegenüber so verhält.“, urteilt Hoeneß.
Er habe sich nach dem Spiel persönlich bei Manuel Neuer entschuldigt. Ohnehin sei die Aktion der Fans nicht relevant für die Entscheidung für oder gegen die Verpflichtung des Nationaltorhüters: „Wir entscheiden nach sportlichen Kriterien und sonst nach gar nichts. Manuel Neuer hat sich ja gar nichts zu schulden kommen lassen, außer der beste Torwart der Welt zu sein.“
Der Betroffene blieb trotz der Anfeindungen entspannt. Er müsse sich ohnehin auf den Ball konzentrieren, nicht auf Plakate auf den Rängen. Und „bei Metzelder oder Möller war das doch am Anfang genauso. Später waren sie integriert und voll akzeptiert.“ Diese beiden wechselten sogar von Borussia Dortmund zu Schalke 04.
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