Interview mit Mathieu Béda: "Mein Berater führt viele Gespräche"
Mathieu Beda beschreibt im Gespräch mit FussballTransfers seine derzeitige Situation bei 1860 München. Der Innenverteidiger will und soll wechseln. Sein Berater befindet sich auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber.
2006 wechselte Mathieu Béda von Standard Lüttich in die Bundesliga. Den Abstieg des 1. FC Kaiserslautern verhinderte der Innenverteidiger nicht. In der zweiten Liga avancierte er zum Kapitän, bevor ihn Milan Šašić in der Saison 2007/2008 absägte. Der Traditionsverein entging nur knapp dem Abstieg in die dritte Liga, Béda zog nach der Saison weiter zu 1860 München.
Dort ist seine Zeit abgelaufen. Mittlerweile läuft der Franzose nur noch in der zweiten Mannschaft der ‚Löwen‘ auf. Trotz Trainerwechseln und Personalproblemen in der Abwehr. Zuletzt kursierten Gerüchte um die Wolverhampton Wanderers, West Bromwich Albion, Hull City und den FC Portsmouth. Im Gespräch mit unserer Redaktion äußert sich der 29-Jährige über seine momentane Situation und seine Zukunft.
FussballTransfers: Herr Béda, nach vielversprechenden Leistungen in Belgien und einem guten Start bei Kaiserslautern stehen Sie bei 1860 München auf dem Abstellgleis. Wie erklären Sie sich das?
Mathieu Béda: Meine Situation in München ist vor allem aus finanziellen Gründen schwierig. Der Klub hat einfach nicht viel Geld. Als einer der Topverdiener einigten wir uns im August auf einen Wechsel. Damals war insbesondere der FC Blackpool aus England interessiert. Ich hatte auch ein paar Möglichkeiten in Frankreich, die aber zu spät kamen. Zu meiner Enttäuschung kam der Wechsel nicht zustande. Also bin ich in Bayern geblieben, wo die Probleme jedoch weiter fortbestanden. Der Klub wollte mich nicht mehr haben. Ich stand zum ersten Mal in meiner Karriere vor einer solchen Situation.
FT.com: Ist ein Wechsel im Winter möglich?
Béda: Mein Berater arbeitet daran. Ich mache weiter meine Arbeit, auch wenn es schwer ist für einen Fußballer wie mich im besten Alter. Ich habe in letzter Zeit viel gearbeitet und fühle mich körperlich und mental gut.
FT.com: Welche Möglichkeiten haben Sie?
Béda: Ich habe ein paar Kontakte. Mein Berater ist in vielen Gesprächen, unter anderem mit meinem früheren Verein Standard Lüttich aber auch in der englischen Premier League und der Championship. Ich warte ab, was passiert und entscheide dann, was das beste für meine Karriere ist.
FT.com: Ist auch eine Rückkehr in die Ligue 1 ein Thema?
Béda: Ich verfolge den französischen Fußball und eine Rückkehr in meine Heimat kann ich mir eines Tages natürlich vorstellen. Ich hatte wie gesagt im Sommer ein paar Möglichkeiten, die aber alle zu spät kamen. Ich weiß, dass einige Klubs in letzter Zeit wieder hellhörig wurden. Aber es gibt viele schöne Ligen. Ich bleibe nach allen Seiten offen.
Das Interview führte Sébastien Denis
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