HSV-Vorstand poltert: Veh soll Kader ausmisten
Platz neun sorgt für Unruhe beim Hamburger SV. Nach der verkorksten letzten Saison starteten die Hanseaten mit hohem Ambitionen in die aktuelle Runde. Nach 15 Spieltagen ist der Verein auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Klubchef Bernd Hoffmann kündigt Veränderungen im Kader an.
Bernd Hoffmann steht in der Kritik. Für viele ist der Vorstandsvorsitzende, der im vergangenen Sommer für die Transferpolitik des Hamburger SV zuständig war, der Hauptschuldige an der Misere der Hanseaten. Platz neun nach 15 Spieltagen sind deutlich zu wenig für einen Klub, der im oberen Drittel mitspielen wollte.
Der Klubchef schiebt die Verantwortung auf die Mannschaft. „Es kann sein, dass die natürliche Fluktuation am Ende der Saison ein wenig größer ausfällt“, droht er seinen Spielern laut ‚Hamburger Abendblatt‘. „Platz neun ist kein besonders gutes Bewerbungsschreiben für jeden Beteiligten, dass die Verträge verlängert werden.“ Acht Arbeitspapiere laufen nach dieser Saison aus, darunter die Kontrakte von Ruud van Nistelrooy, Frank Rost, Zé Roberto und Piotr Trochowski.
Trainer Armin Veh habe alle Freiheiten, die „faulen Tomaten“ der Mannschaft auszusortieren und mit einem „gesunden Stamm“ in die neue Saison zu gehen. Unter dem Eindruck der groß aufspielenden Eigengewächse Tunay Torun und Heung-Min Son fordert Hoffmann, mehr Jugendspieler einzubinden. Dies wird auch nötig sein, sollte der HSV die internationalen Plätze wie schon in der vergangenen Saison verpassen. Dann werde es „an der einen oder anderen Ecke Einschnitte“ geben.
Bis dahin hat die Mannschaft allerdings noch Zeit, Transfers für den Winter plant der Klubchef nicht: „Es fehlt offensichtlich nicht an der Zusammenstellung, sondern an der notwendigen Arbeit.“ Diese zu gewährleisten obliegt Armin Veh, der Trainer steht nicht zur Disposition: „Der HSV sollte endlich einmal versuchen, einem Trainer auch ein zweites Jahr zu gewähren.“ Veh ist der achte Trainer in der siebenjährigen Amtszeit Hoffmanns.
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