HSV: Hoffmanns letzter Schuss ging nach hinten los
Der Hamburger SV kommt nicht zur Ruhe. Trainer Armin Veh verlässt den Klub (spätestens) im Sommer und wütet momentan öffentlich über den Zustand des Vereins. Auch Vorstandsboss Bernd Hoffmann muss den Verein verlassen. Dieser kämpfte bis zum letzten Moment um seinen Posten. Seine vermeintliche Trumpfkarte führte dabei zu seinem Ende.
Sicher ist beim Hamburger SV momentan fast nichts. Der neue Sportchef Frank Arnesen wird sich in seinem Büro beim FC Chelsea vermutlich verwundert die Augen reiben und fragen, auf welche Aufgabe er sich an der Elbe eigentlich eingelassen hat. Trainer Armin Veh kehrt dem HSV wutschnaubend den Rücken. Der Aufsichtsrat sägte Vorstandschef Bernd Hoffmann und dessen Stellvertreterin Katja Kraus ab.
Wie die ‚Sport Bild‘ berichtet, sorgte der 48-Jährige für seinen eigenen Abgang. Kurz vor der Abstimmung des Aufsichtsrats über Hoffmanns Zukunft, schickte dieser eine Mail über drei Seiten an alle Mitglieder des Kontrollgremiums und drängte darauf, sein Arbeitspapier gleich um 18 Monate zu verlängern, damit er in aller Ruhe die neue Saison planen könne. Er führte demnach ausführlich aus, warum es nur mit ihm und Kraus weitergehen könne. Am Ende der elektronischen Post drängte der Klubchef auf eine schnelle Entscheidung.
Hoffmann bekam, wonach er verlangte. Laut Quelle waren die Mitglieder des Aufsichtsrats über die Email verärgert und fühlten sich unter Druck gesetzt. Denn der 48-Jährige unterstellte seinen Gegnern in diesem Schreiben, bloße Einzelinteressen zu vertreten. Die Quittung folgte: Nur sieben, statt der nötigen acht Mitglieder votierten für eine weitere Zusammenarbeit über dieses Jahr hinaus. Hoffmann und Kraus müssen gehen. Laut ‚Sport Bild‘ suchen die Head Hunter des HSV bereits seit dem letzten Herbst nach geeigneten Nachfolgern.
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