Hertha BSC: Skibbe klagt über mangelnde Unterstützung
Weniger als zwei Monate war Michael Skibbe im Amt, bis er nach fünf Niederlagen in Serie den Trainerposten bei Hertha BSC Berlin wieder räumen musste. Ihm fehlte vor allem die Unterstützung der Klubverantwortlichen, im Sommer will der Coach wieder ins Geschäft einsteigen.
Michael Skibbes Engagement als Trainer von Hertha BSC Berlin war denkbar kurz. Vom türkischen Klub Eskişehirspor losgeeist, um die Hauptstädter vor dem Abstieg zu bewahren, hielt der 46-Jährige sich gerade einmal 53 Tage im Amt. Nach fünf Niederlagen aus fünf Pflichtspielen und 1:12 Gegentoren musste er seinen Hut frühzeitig wieder nehmen und zeigte sich von der Trennung „sehr enttäuscht“.
Die Entscheidung der Berliner Verantwortlichen hält er „bis heute für zu schnell und auch nicht richtig“, legt Skibbe im Gespräch mit der ‚Sport Bild‘ nach, „ich hätte mir da eine andere Unterstützung gewünscht. Die konnte oder wollte man mir nicht geben.“ Sportdirektor Michael Preetz habe sich zu sehr in seine Belange wie unter anderem die Analyse der Spieltage eingemischt, der Mannschaft so „eine Diskussionsmöglichkeit und eben auch eine Alibimöglichkeit“ gegeben und seine Autorität untergraben.
In einem Gespräch nach der 0:2-Niederlage im DFB-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach habe er Unterstützung für seinen Weg, „von dem ich meine, dass er richtig ist“, eingefordert. Doch Preetz „konnte sich dem nicht anschließen, auch Herr Gegenbauer (Vereinspräsident, d. Red.) nicht.“ So war die Entlassung spätestens nach der darauffolgenden 0:5-Klatsche beim VfB Stuttgart wohl unvermeidlich.
Seit der Demission ist Skibbe arbeitslos, zuletzt hat er „die eine oder andere Anfrage aus dem Ausland“ bekommen. Doch bis zum Ende der Saison will der Coach sich noch eine Auszeit nehmen, um im Sommer wieder bei einem neuen Verein einzusteigen. In Deutschland wird er wohl nicht bleiben, „die Tendenz geht ins Ausland.“
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