1. FC Köln und Meier: Die kostspielige Nachspielzeit
Die Geschichte um Michael Meier und den 1. FC Köln war keine Geschichte mit Happy-End. Im Herbst des letzten Jahres riss der Geduldsfaden der Vereinsbosse. Meier wurde vor die Tür gesetzt. Was ein Ende mit Schrecken werden sollte, entwickelt sich nun zu einem Schrecken ohne Ende.
Vor einem halben Jahr war die Euphorie beim 1. FC Köln gewaltig. Die Domstädter hatten die Klasse gehalten und sich zumindest auf dem Papier gut verstärkt. Lukas Podolski hatte im fernen Südafrika zur alten Stärke zurückgefunden. Zeitweilig schien es, als lasse sich selbst der eigentlich so besonnene Trainer Zvonimir Soldo von der Euphorie anstecken.
Sechs Monate später hat sich die Stimmung ins komplette Gegenteil verkehrt. Soldo ist schon lange kein Trainer mehr, die Neuverpflichtungen überzeugten nicht, Lukas Podolski spielt unter den Erwartungen und der FC versinkt wieder einmal im Abstiegskampf. Einen Schuldigen hatten die Kölner Fans schnell ausgemacht: Manager Michael Meier.
Der habe die falschen Spieler gekauft und den Verein wirtschaftlich ruiniert. Schließlich beugte sich Präsident Wolfgang Overath dem Fan-Willen und feuerte den langjährigen Dortmunder. Dieser Schritt ist im Fußball allerdings nicht ganz so einfach. Meiers Vertrag läuft in Köln noch bis 2013. Der Kontrakt kann nicht einseitig gekündigt werden. In der Realität ist der ehemalige Manager nicht gefeuert, sondern schlicht beurlaubt. Dabei bezieht er weiterhin volles Gehalt.
Wie der Kölner ‚Express‘ berichtet, fließen deshalb bis 2013 insgesamt 1,4 Millionen Euro auf das Konto des 61-Jährigen. Eigentlich hatte sich Meier bereits vorzeitig mit dem FC auf eine Vertragsauflösung geeinigt. Dafür werde Meier eine Million Euro erhalten, so der Deal. Von dem Geschäft trat der FC zurück: Der Grund ist laut Quelle, dass man in Köln fürchte, Meier könne dann einen Konkurrenten verstärken. Warum habt man ihn dann überhaupt entlassen?
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