FC Bayern: Hoeneß kontert Lúcio
Die Spannung vor dem Champions League-Knaller zwischen dem FC Bayern München und Inter Mailand steigt täglich. Im Mittelpunkt des Interesses steht Ex-Bayer Lúcio, der am gestrigen Montag wehmütig über seinen Abschied berichtete und erklärte, er wollte eigentlich nicht gehen. Bayern-Präsident Uli Hoeneß kontert diese Kritik.
„Als ich vom Verein hörte, dass sie mich nicht mehr wollten, war das ein großer Schock. Ich hatte damals in keinster Weise an einen Wechsel gedacht“, erinnerte sich Inter Mailand-Innenverteidiger Lúcio am Montag im Gespräch mit dem ‚kicker‘ an seinen Abschied vom FC Bayern München. „Rückblickend wurde der Wechsel zum Geschenk“, fügte der 32-Jährige an. Der Weltmeister von 2002 gewann mit den Italienern im letzten Jahr das Triple.
Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat wenig Verständnis für diese Sätze. „Ich bin ein bisschen enttäuscht von Lucio“, zitiert die ‚tz‘ den langjährigen Manager. „Ich glaube nicht, dass Lucio hier damals weggehen musste. Beim FC Bayern muss niemand gehen, der einen Vertrag hat“, so Hoeneß.
„Zu einem Wechsel gehören immer drei Parteien: Der Spieler und die beteiligten Vereine“, erklärt der 59-Jährige, der allerdings einräumt, nicht immer ein einfaches Verhältnis zum Abwehrspieler gehabt zu haben: „Wir sind in seiner Zeit hier in München zwei bis drei Mal aneinander geraten damals, als ich ihn für seine wilden Vorstöße kritisiert habe. Wenn man aber mit Kritik nicht umgehen kann, dann verstehe ich das nicht.“
Der Wechsel zu Mailand habe aber eine völlig andere Ursache gehabt: „Er hat von Inter einen Dreijahresvertrag bekommen und mehr Geld, das ist der Grund.“ Am Mittwoch dürfte Lúcio in der Champions League ausreichend motiviert sein, seinen früheren Bossen zu beweisen, dass es ein Fehler war, ihn gehen zu lassen.
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