Bundesliga

FC Bayern: Darum ist ein Teil der Fans gegen Neuer

Am gestrigen Samstag machte ein Teil der Fans des FC Bayern München seinem Unmut wieder einmal öffentlich Luft. Neuer im Tor des Rekordmeisters sei für die Schlachtenbummler, wie Christoph Daum als Trainer oder Willi Lemke als Manager für Uli Hoeneß, ließen die Fans Vorstand und Aufsichtsrat wissen. Welche Gründe treiben die Neuer-Gegner aber an?

von David Weiss
2 min.
Bayern München Manuel Neuer @Maxppp

Am 2. März dieses Jahres gastierte der FC Schalke 04 beim FC Bayern München. Die ‚Knappen‘ siegten im DFB-Pokalhalbfinale dank eines Treffers von Raúl. Das Spiel wird aber immer durch die Fan-Aktionen der Anhänger des Rekordmeisters gegen Manuel Neuer im Gedächtnis bleiben. Auf Plakaten war „Koan Neuer“ oder „Neuer, du bist und bleibst ein Gast“ zu lesen. Die Abneigung eines Teils der Bayern-Fans gegen den Nationaltorhüter hat vor allem zwei Gründe.

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Zum einen ist Neuer, der im Alter von fünf Jahren das erste Mal ein Schalke-Trikot trug, Mitglied der Buerschenschaft. Diese Vereinigung wird der Ultra-Szene der ‚Knappen‘ zugerechnet oder soll ihr zumindest sehr nahe stehen. Neuer stand vor seiner Profikarriere mit der Buerschenschaft im Block. Bei seinem Bundesliga-Debüt im Jahr 2006 gegen Alemannia Aachen trug der Schlussmann ein T-Shirt der Vereinigung unter seinem Trikot. Neuer ist deshalb für die Schalker Ultras eine besondere Identifikations- und für die Fangruppierungen anderer Klubs eine spezielle Reizfigur.

Zum anderen schürte ein Vorfall aus dem April 2009 insbesondere die Abneigung der Bayern-Fans gegen den Keeper. Damals gewann Schalke durch ein Tor von Halil Altintop beim Rekordmeister. Neuer sprintete nach Abpfiff in Richtung Eckfahne und ahmte den Jubel von Oliver Kahn aus dem Jahr 2001 in Hamburg nach. Die besondere Brisanz: Schalke stand abgeschlagen auf Rang 6 der Bundesliga. Trotz des Sieges betrug der Rückstand auf Rang 5 nach dem Spiel noch immer fünf Punkte.

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Der FC Bayern rutschte dagegen von Rang 2 auf 3. Es war der Schlusspunkt der Ära Jürgen Klinsmann. Der Rekordmeister blieb in dieser Saison ohne Titel. Der Jubel von Neuer wirkte damals auf viele Anhänger nicht wie die Freude über den eigenen Triumph, sondern wie der Spott über die bayrische Niederlage.




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