Bundesliga

Eintracht: Wie viel Autorität hat Skibbe noch?

Es ist ein unwürdiges Schauspiel, das in den letzten zehn Tagen auf dem Vereinsgelände von Eintracht Frankfurt stattfand. Trainer Michael Skibbe warf Ioannis Amanatidis raus, der blieb cool, Vorstandsboss Heribert Bruchhagen ruderte zurück. Schließlich begnadigte der Coach den Stürmer wieder – ganz offensichtlich gegen seine innere Überzeugung.

von David Weiss
2 min.
Eintracht Frankfurt Ioannis Amanatidis @Maxppp

Eintracht Frankfurt veröffentlichte ein Entschuldigungsschreiben von Ioannis Amanatidis, das, nicht nur nach Meinung der ‚Frankfurter Rundschau‘, aus der Feder des Vereins stammt und den wenig gelungenen Versuch darstellt, das Ansehen von Trainer Michael Skibbe zu retten. Dieser begnadigte den reumütigen Stürmer und beendete damit das Possenspiel, das nur einen Verlierer kannte: Skibbe.

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Der Übungsleiter hatte Amanatidis rausgeworfen. Dabei wählte der Coach eine unglückliche Wortwahl, gemessen am Fortgang der Ereignisse. Der Grieche spiele „keine Rolle bei Michael Skibbe mehr“, erklärte eben jener. Der 29-Jährige ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, konnte er doch sicher sein, dass die Fakten das Blatt bald zu seinen Gunsten wenden würden.

Der Angreifer ist vertraglich noch bis 2012 an die Frankfurter gebunden und gehört zu den bestbezahlten Spielern im Kader. Die Hessen sind in diesen Monaten alles andere als reich. Da sich Amanatidis nicht verkaufen lassen möchte (der Grieche baut ein Haus in Frankfurt), hatten die Verantwortlichen kaum eine Wahl, als ihn zu begnadigen.

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Zumal Skibbe und sein Vorstandschef Heribert Bruchhagen auf dem Wintertransfermarkt den Fehler begingen, sich von drei Angreifern (Marcos Álvarez, Cenk Tosun und Ümit Korkmaz) zu trennen und so ohne Not die Personaldecke ausdünnten, ohne jedoch über die Mittel zu verfügen, neue Kräfte einzukaufen.

Der Trainer hätte diese Tatsache im Auge haben müssen, als er dem Ex-Kapitän den Stuhl vor die Tür der Commerzbank Arena stellen wollte. Das sofortige Zurückrudern von Bruchhagen, der direkt nach dem Rauswurf von Amanatidis verkündete, dies sei nicht auf Dauer gemeint, lässt schließen, dass Skibbe diese Aktion nicht abgestimmt hatte. Ein Fehler, der zu seiner öffentlichen Bloßstellung führte und von denen sich Trainer in der Regel nicht viele erlauben dürfen.




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