Die Neuzugänge des Winters: Bayer Leverkusen & 1. FC Nürnberg
Auch in diesem Winter schlugen die Bundesligisten auf dem Transfermarkt zu. Mehr als 50 Millionen Euro ließen sich die Vereine ihre Verstärkungen insgesamt kosten. FussballTransfers stellt die neuen Gesichter und Namen der Liga vor.
Bayer Leverkusen: Über eine „personelle Alternative auf hohem Niveau“, freute sich Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser knapp zwei Stunden vor Ende der Transferperiode: „Vedran Ćorluka ist ein gestandener Profi, der unserer Mannschaft sofort einen Qualitätsschub geben kann.“ Der Kroate kommt zunächst leihweise bis Saisonende von Tottenham Hotspur, Bayer besitzt eine Kaufoption. Der Verein schätzt die Vielseitigkeit und die Erfahrung des 25-Jährigen: „Er ist nicht nur auf der rechten Seite einsetzbar, sondern auch als Innen- oder linker Außenverteidiger. Wir sind sehr froh, dass wir diese Verpflichtung realisieren konnten.“
Mit deutlich mehr Vorlauf, dafür aber nicht weniger brisant war der Transfer von Bernd Leno. Wochenlang pokerten die Rheinländer mit dem VfB Stuttgart um die Leihgabe, die Bayer im Sommer aus der Not heraus zunächst bis zum Winter verpflichtet hatte. Torhüter René Adler hatte sich verletzt, die Ersatzleute David Yelldell und Fabian Giefer entsprachen nicht den Ansprüchen der ‚Werkself‘. Nach einigen öffentlichen Scharmützeln einigten sich die Vereine. Leverkusen überwies angeblich 7,5 Millionen Euro für „eines der herausragenden Torhüter-Talente Deutschlands“ (Rudi Völler) an die Schwaben.
1. FC Nürnberg: Zwei Jahre musste Manager Martin Bader warten, ehe er Adam Hloušek (23) unter Vertrag nehmen konnte. Zunächst machte ein Kreuzbandriss den Transferbemühungen einen Strich durch die Rechnung, dann die Ablöseforderungen von Slavia Prag. Letztlich freute sich Trainer Dieter Hecking doch auf einen „kompakten und schnellen Spieler, der die Konkurrenz in der Mannschaft auf der linken Seite verstärken wird.“ Und der seine Tauglichkeit in der vergangenen Saison als Leihgabe beim 1. FC Kaiserslautern schon unter Beweis gestellt hat.
So weit wie Hanno Balitsch ist Hloušek in Sachen Erfahrung natürlich noch nicht. Der 31-Jährige war kurzfristig verfügbar, weil er sich bei Bayer Leverkusen mit Trainer Robin Dutt überworfen hatte. „Eigentlich war der Wechsel von Hanno für den Sommer vorgesehen“, so Bader, der seinem Trainer einen alten Bekannten aus gemeinsamen Tagen bei Hannover 96 präsentierte. „Hanno ist ein absolut verlässlicher Spieler, der auf allen defensiv orientierten Positionen spielen kann“, weiß Hecking.
Für Omar González (23) gilt das in den kommenden Monaten nicht. Am 5. Januar gab der ‚Club‘ die Leihe des US-Amerikaners bekannt, am 6. Januar war die Geschichte bereits wieder beendet. González sollte sich in der Zeit bis zum Start der MLS im Februar beweisen und im kommenden Sommer als möglicher Ersatz des scheidenden Philipp Wollscheid zurückkehren. Der Innenverteidiger war ins Trainingslager nach Belek geflogen – und riss sich beinahe umgehend das Kreuzband. „In den gemeinsamen 24 Stunden haben wir ihn als charakterlich und sportlich interessanten Spieler kennengelernt“, sagte Bader zwar, der Sommertransfer dürfte dennoch ausgeschlossen sein.
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