Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis (5/9): Mainz und Bremen
Der Wintertransfermarkt ist seit dem 31. Januar dieses Jahres geschlossen. Damit ist die letzte Möglichkeit für die Vereine der Bundesliga verstrichen, auf der Zielgeraden noch einmal nachzubessern, um die eigenen Saisonziele zu erreichen. FussballTransfers gibt einen Überblick über die Aktivitäten in der höchsten deutschen Spielklasse.
Heute: 1. FSV Mainz 05 & Werder Bremen
1. FSV Mainz 05:
Zugänge: Bis auf den eigenen Nachwuchsstürmer Petar Sliskovic holte Manager Christian Heidel zumindest keinen ‚echten‘ Neuzugang. Die Mainzer verpflichteten Andreas Ivanschitz, zuvor ausgeliehen von Panathinaikos Athen, fest. Der Österreicher wird im Sommer zwei neue Kollegen begrüßen: Von Greuther Fürth kommt der Außenbahnspieler Nicolai Müller, mit Yunus Malli zogen die Rheinhessen außerdem ein hoffnungsvolles Talent von Borussia Mönchengladbach an Land.
Abgänge: Thomas Tuchel braucht für sein System fast jeden Mann. Entsprechend gab Mainz nur Spieler aus der dritten Reihe ab. Felix Borja hatte keine Perspektive mehr und schloss sich dem mexikanischen Puebla FC an. Außerdem beendete Mainz nach nur einem halben Jahr das Missverständnis mit Haruna Babangida, der zu Vitesse Arnheim weiterzog. Morten Rasmussen hatte nach seinem guten Einstand ebenfalls keine Chance mehr. Die Mainzer lösten den Leihvertrag mit Celtic auf, der Däne spielt mittlerweile in seiner Heimat bei Aalborg BK.
Fazit: Wenig Einsatz, wenig Risiko, hoher Ertrag – so lautet das Credo der Transferpolitik von Mainz 05. Selbst wenn Heidel wie im Fall Rasmussen oder Babangiga daneben greift, ist der Verlust überschaubar. Die Rheinhessen setzen weiterhin auf junge Spieler mit Entwicklungspotenzial. Der momentane Tabellenstand und der lukrative Verkauf von André Schürrle an Bayer Leverkusen geben den Mainzern Recht.
Werder Bremen:
Zugänge: Die Hanseaten straucheln in dieser Saison gehörig, stecken mitten im Abstiegskampf. Die Bundesliga erwartete eine Reaktion von Manager Klaus Allofs. Doch dieser lies sich nicht beirren. Für rund zwei Millionen Euro holte er von IF Elfsborg Boras den Stürmer Denni Avdić, der bisher nicht den Eindruck macht, ein Gewinn für den Angriff der Werderaner zu sein. Predrag Stevanović von der zweiten Mannschaft von Schalke 04 ist eine Investitionen in die Zukunft. Die Abwehr verstärken soll der Brasilianer Samuel, der ablösefrei kam, bislang aber noch kein Spiel bestritt.
Abgänge: Nach langem Hin und Her wechselte Hugo Almeida schließlich doch den Verein. Nach etlichen Gerüchten um Real Madrid, Lazio Rom, Benfica Lissabon und viele mehr zog es den Portugiesen in die Süper Lig zu Beşiktaş Istanbul. Zum Entsetzen einiger Anhänger schlug Bremen gegen eine Ablöse von zwei Millionen Euro ein. Almeida war bis dato der beste Torschütze der Werderaner in der laufenden Saison.
Fazit: Klaus Allofs bleibt auch in Krisenzeiten seiner Linie treu. Statt in Kaufwut zu verfallen, setzt Werder auf das vorhandene Personal – obwohl laut eigener Aussage noch drei Millionen Euro für Ablöse und Gehalt neuer Spieler zur Verfügung standen. Bislang zahlt sich das Vertrauen nicht aus, die Tendenz der Hanseaten zeigt nur bedingt nach oben. Nach derzeitigem Stand ist es gut vorstellbar, dass Bremen bis zum Ende der Saison in Abstiegssorgen steckt.
Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis (1/9): Dortmund und Mönchengladbach
Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis (2/9): Leverkusen und Stuttgart
Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis (3/9): Bayern und Kaiserslautern
Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis (4/9): Hannover und Wolfsburg
Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis (6/9): Freiburg und Köln
Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis (7/9): Hamburg und Frankfurt
Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis (8/9): Hoffenheim und St. Pauli*
Weitere Infos